LCHF-Tellerspione KW 32 – 2016

Nachdem Herr Yu ja in der letzten Woche das Planen übernommen hat, habe ich nun mein großes Comeback. Naja. Oder sowas in der Art.

Jedenfalls habe ich mir für die kommende Woche diesen Mahlzeitenplan für leckeres LCHF überlegt:

Diese Woche auf dem Teller:

Thank you for having us: Einladung zum Grillen

Am Samstag sind wir auf eine Geburtstagsfeier eingeladen, bei der gegrillt wird.

Perfekt. Da findet man doch immer was, oder? Fleisch gibt es ja meistens in Hülle und Fülle und oftmals ist auch die Salatbar gut gefüllt mit Dingen, die LCHFler essen können. Richtig einfach ist es ja, wenn es sich um eine Mitbringparty handelt. In dem Fall kann man selbst für sein Glück sorgen.

Schnöde? - Hähnchenschenkel mit Salat

Am Sonntag machen wir ganz „schnöde“ Hähnchenschenkel.

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich LCHF unter anderem auch dafür liebe, dass ich die knusprige Haut ohne Reue genießen darf? Ja? Egal, ich erwähne es gerne noch mal.

Ich pinsle die Schenkel (bei uns zu Hause übrigens immer „Bollen“ genannt) zunächst mit Öl ein und reibe sie anschließend mit Gewürzen nach Lust und Laune ein. Meistens ist es eher Paprika-lastig, aber ich finde auch Curry oder mal asiatische Noten sind lecker an so einem Bollen. Oder auch Jerk-Gewürz (Info: Der Link führt zu einer entsprechenden Information bei Wikipedia) – das ist mal eine ganz andere Geschmacksrichtung.

Besonders schön daran ist: Je nachdem wie man sein Hähnchen würzt, kann man den Salat auch dazu abschmecken!

Ist es ein „klassischer“ Hähnchenschenkel, passt ein ganz einfacher, bunter Salat mit Essig-Öl-Dressing gut dazu. Geht die Würzung beim Geflügel eher in eine orientalische Richtung, kann man das Dressing auch anpassen und vielleicht ein Curry-Joghurt-Dressing zaubern, oder für die fruchtige Note ein paar Papayawürfel mit in den Salat geben.

Da sieht man es mal wieder: Auch wenn ein Gericht im ersten Moment noch so langweilig klingt, lässt sich echt viel draus machen!

Vorschaubild Hähnchenschenkel Tellerspione KW 11 - 2017 Tellerspione kw 21 - 2017 Tellerspione Whole 30 Woche 4 Tellerspione KW 32 - 2016

Partykracher: Käse-Hack-Lauch-Suppe

Am Montag gibt es Käse-Lauch-Suppe. Die esse ich immer noch gerne, obwohl sie ja eine zeitlang (irgendwann in den 90ern?!) auf JEDER. VERDAMMTEN. PARTY angeboten wurde. Aber klar: lässt sich prima vorbereiten und schmeckt dann auch noch!

Da ich keine Fixundfertig-Produkte verwende, hab ich etwas herumgetüftelt, bis ich meine perfekte Käsesuppe „entwickelt“ hatte.

Für 2-3 Personen nehme ich:

  • 1 EL Butterschmalz
  • 300 g Rinderhackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • ca. 1 – 2 Stangen Porree (abhängig von der Größe der Stangen)
  • 1 l Gemüsebrühe
  • 100 g Kräuter-Schmelzkäse (auf die KH achten – da gibt es gravierenden Unterschiede bei den Herstellern!)
  • 50 g Creme fraîche
  • Salz, Pfeffer und Muskatnuss
  • Evtl. Johannisbrotkernmehl (ist aber kein Muss!)

Zunächst wird das Hackfleisch mit Salz und Pfeffer gewürzt und in Butterschmalz krümelig angebraten. Nachdem das Fleisch einigermaßen Farbe angenommen hat, gebe ich den gut gesäuberten Lauch in feinen Ringen hinzu und schmore ihn mit, bis er glasig ist. Dann wird mit der Gemüsebrühe abgelöscht und die Hitze soweit reduziert, bis das Ganze nur noch sachte köchelt.

Als nächstes gebe ich den Schmelzkäse hinzu und rühre so lange, bis sich alle Käseklümpchen aufgelöst haben. Anschließend wiederhole ich die gleiche Prozedur mit der Creme Fraiche. Nun lasse ich das Ganze weiter köcheln, bis die Suppe richtig cremig ist.

Normalerweise reicht zum Binden der Suppe der Porree schon aus. Solltet ihr es jedoch cremiger wollen, könnt ihr mit Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl oder was auch immer ihr zu Hause habt, die Suppe andicken. Aber Vorsicht! Nicht zu viel nehmen, sonst wird die Suppe schnell etwas schleimig.

Abschließend noch mal mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Fertig!

Für die High Carbler am Tisch passt das immer wieder beliebte Baguette sehr gut dazu, oder ein stinknormales Brötchen oder auch Zwiebel-Baguette.

Absurd: Hackbraten mit Blumenkohlpüree

Hackbraten. (Sagt das ein paar Mal laut vor euch hin. Irgendwann kommt euch das Wort total absurd vor. Aber ich glaube, das ist bei jedem Wort so.)

Der klassische Hackbraten ist hier ziemlich beliebt (wenn ihr aufmerksame Tellerspione seid, habt ihr wahrscheinlich sowieso schon festgestellt, dass Hackfleisch, in welcher Form auch immer, bei uns im Hause eine gern gesehene Zutat ist…) und wird trotzdem relativ selten gemacht. Wieso eigentlich?! Egal. Diese Woche gibt es welchen.

Und was meinem faulen Ich total entgegen kommt: Mit einem Hackbraten werden wir zwei Tage lange satt! Harrharrrr! Aber der Reihe nach.

Am Dienstag zaubere ich uns also einen Hackbraten mit Blumenkohlpüree. Mein Hackbraten besteht aus: Rinderhackfleisch, Ei, einigen Flohsamenschalen zum Binden, Zwiebeln und Paprika. Wenn ich Laune habe, kann auch schon mal Käse mit rein wandern, aber das mache ich tatsächlich davon abhängig, wie es mit meiner gesamten Eiweißmenge an dem Tag so steht…

Zum Hackbraten finde ich Blumenkohlpüree äußerst lecker. Da ich immer noch gerne etwas knackig-frisches dabei habe, gibt es dazu meistens darüber hinaus noch einen Feldsalat oder Ähnliches.

Aus meiner Sicht ist dies ist ein Rundum-Zufrieden-Gericht, bei dem es für die Normalesser am Tisch keiner weiteren Beilagen bedarf.

Tellerspione KW 16 – 2018 Hackbraten Tellerspione KW 3 - 2017 Tellerspione KW 32 - 2016

Interesssante Kombi: Eggs á la Derek

Eine Hälfte des Hackbratens stelle ich übrigens direkt für den Mittwoch an die Seite, denn da gibt es Eggs à la Derek. Über dieses Rezept bin ich im Forum vor einiger Zeit gestolpert und finde es saulecker!

Gleichzeitig ist es sehr mächtig (Eggs à la Derek = Hackbraten + Spiegelei + Sauce Hollandaise + Bacon + Avocado!). Deswegen braucht man, außer einem netten Salätchen, auch keine weiteren Beilagen, finde ich. Sollte das die hungrige Meute an eurem Tisch anders sehen, könnt ihr natürlich noch Fritten oder Kartoffelecken dazu machen oder was eben so gewünscht wird.

Das Praktische an diesem verlinkten Rezept ist übrigens: Eine Anleitung für einen Hackbraten ist gleich mit dabei. Solltet ihr also bislang noch nie Hackbraten zubereitet haben, könnt ihr euch daran orientieren.

Ich habe das Gericht auch schon mal genau nach dieser Anleitung zubereitet, aber ich muss sagen, ich fand die Mandeln im Fleisch etwas unpassend und leider zu dominant. Deswegen mache ich ihn nun wieder wie Mama Yu es mir vorgemacht hat. Passt auch sehr gut!

Restfest: Frittata Nimmwasdaist

Donnerstag ist dann mit der Frittata Nimmwasdaist so ein Tag, an dem man richtig schön den Kühlschrank leerfegen kann. Alles was nicht niet- und nagelfest ist, wandert in die Pfanne und wird mit Eiern übergossen. Fertig ist das Mahl!

Nun ja, grundlegend solltet ihr schon ein bisschen darauf achten, was an Zutaten zusammenpasst. Ich nehme für eine Frittata gerne Zwiebeln, Paprika, Pilze als Basis, manchmal jedoch auch Spinat oder Brokkoli. Angebrochene Bacon-Päckchen lassen sich in einer Frittata toll verarbeiten, die letzten Scheibchen Salami oder vielleicht Reststücke vom Käse sind bestens geeignet, um das Gericht zu komplettieren.

Anstatt der im Rezept angegebenen Sahne könnt ihr auch Frischkäse in die Eimasse geben. Das mache ich ganz gerne. Nimmt man hier zum Beispiel Chili-Frischkäse oder einen mit Kräutern, hat man gleich wieder eine ganz andere Geschmacksrichtung. Habt ihr noch Creme fraiche offen, haut ihr die in die Masse. Das funktioniert alles!

Ich liebe solche einfachen und doch vielseitigen Gerichte. Und wie bei den meisten Mahlzeiten ergänze ich auch hier gerne um einen feinen Salat.

LCHF-Tellerspion KW 12 - 2018 Beitragsbild Frittata Nimmwasdaist (800 × 640 px) Tellerspione KW 38 - 2016 Tellerspione KW 32 - 2016

Wie man sich bettet... - Lachs auf Chinakohlbett

Am Freitag ist dann mal wieder Zeit für ein wenig Fisch! Es gibt Lachs auf Chinakohl-Bett. Das klingt seltsam? Ist es aber nicht!

Zunächst nehme ich eine Zwiebel und schneide sie in Würfel. Dann lasse ich sie in etwas Kokosöl aus und gebe den fein geschnittenen Kohl hinzu. Zum Würzen verwende ich Curry, Chilipulver, Salz und Pfeffer. Der Kohl sollte noch ein wenig Biss haben und nicht totgegart werden, sonst hat man so ein labbriges Gebimmsel auf dem Teller.

Der Lachs wird einfach nur mit Salz und Pfeffer gewürzt und angebraten. An der Stelle müsst ihr selbst entscheiden, wir ihr den Fisch am liebsten mögt. Ich liebe es, wenn er innen noch glasig ist, Herr Yu mag ihn lieber komplett durch. Deswegen lasse ich sein Lachsfilet einfach immer etwas länger in der Pfanne. So ein Stück Fisch ist ja wirklich ratzfatz gar.

Für die Normalos könntet ihr Bratreis dazu machen. Das passt bestimmt gut.

Und so liegt wieder eine leckere Woche vor uns.

Haut rein! ♥

Bild für die LCHF Telerspione

Was soll ich kochen? Was soll für nächste Woche auf den Mahlzeitenplan? Diese Fragen kennt wahrscheinlich jede*r, nicht nur die LCHFler.

Mit den LCHF Tellerspione wollen wir Abhilfe schaffen – gebündelte Inspiration in Form von Mahlzeitenpläne für jeweils eine Woche oder einem Menü. Manchmal gibt es auch interessante Sonderthemen, wie z.B. Frühstück oder vegetarische LCHF Essenspläne oder welche, die ganz ohne Milchprodukte auskommen. Dafür hat Frau Yu fremde Teller ausspioniert, neue Rezepte getestet und  in diese netten Texte verpackt.

In den Plänen werden keine Mengen vorgegeben, sie sollen nur inspirieren, nicht regulieren. Wir sind bunt und unterschiedlich, wie das Leben – und das ist auch genau richtig so!

Vorschaubild Frau Yu Christina Warum ich LCHF esse Tellerspione Ein Jahr mit LCHF

Autorin: Frau Yu (Christina)

Christina ist nicht nur im Forum als „Frau Yu“ bekannt, auch als Bloggerin hat sie viele begeisterte Leser, die sie auf ihrem Weg zum Zielgewicht begleiten und anfeuern. Seit Juni 2016 verstärkt sie uns auch als tatkräftige Moderatorin im LCHF-Forum.

Auf LCHF.de schreibt sie über dies und das, was sie bewegt – eine Frau mit Tiefgang!

Darüber hinaus ist sie federführend in unserer Serie „Frau Yubabas Teller-Spione“, eine Serie für alle, die bei LCHF ein wenig Inspiration für den eigenen Teller brauchen.

Mehr davon