Als Annika neulich meinte, dass es Zeit für eine Erfolgsgeschichte von mir sei, dachte ich erst: „Ach, Du Schreck, auch das noch.“ Denn momentan sind meine Tage familien-, arbeits-, garten-, hunderunden- und was-weiß-ich-noch-alles-bedingt immer viel zu kurz. Außerdem tue ich mich (zumindest für mich persönlich) mit dem Wort Erfolg schon immer etwas schwer… Aber wie dem auch sei, wie könnte ich ausgerechnet Annikas nette Anfrage ans unterste Ende meiner To-DoListe setzen? Das geht ja mal so was von gar nicht.
Also will ich nun auch meinen Erfolgs-Beitrag in den vorhandenen Reigen einfügen. Allerdings eher in Form eines kurzen Rückblicks auf einen Teil der Ent-Wicklungs-Geschichte aus meinem, mich lange Zeit einengenden, Kokon: Einem Kokon aus Gewohnheiten, Bequemlichkeit und Adipositas. Und ich werde dazu etwas über die mich daraus befreienden Veränderungen mit und durch LCHF berichten. Doch zunächst das mir Allerwichtigste vorab:
Ohne Annika und ohne das Forum von LCHF.de könnte ich diesen Beitrag für diese Seite gar nicht schreiben.
Die geneigte Leserschaft landet sicher aus den unterschiedlichsten, persönlichen Gründen erstmals hier auf dieser Seite. Manch einer womöglich auch so innerlich wie äußerlich zer- und ausgebeu(te)lt wie ich einmal war? Darum setze ich mit diesem Beitrag an dem Punkt meines Lebens an, an dem ich hier ankam:
Einem Zeitpunkt, an dem ich mit meinem bedrängenden Realgewicht von 103 Kilo auf der dringenden Suche nach Veränderungen war.
Einem Zeitpunkt, an dem ich auch gerne zur Anschubmotivierung hier in der Abteilung der Erfolgsgeschichten las.
Wie gut, dass ich darüber nur sehr wenig wirklich neu schreiben muss – warum?
Nun, ich kann hier nun ganz klar meinen Heimvorteil nutzen.
Der besteht darin, dass ich seit meiner Registrierung und Anmeldung beim anerkannt weltbesten Forum sehr vieles schriftlich festgehalten habe. Ja, die alles verändernde Anmeldung hat mich (als bis dahin vollkommen forenunerfahren) Überwindung gekostet, ABER sie hat sich gelohnt.
Zum Einstieg ein Schnippselchen aus meiner Vorstellung im Forum (von dessen Existenz ich kurz davor erfahren hatte) vom 28. Oktober 2016:
„Nachdem ich am letzten Wochenende auf YouTube beim Stöbern über Low Carb in einem Beitrag auf die Buchempfehlung für„Entpuppt“gestoßen bin, habe ich es mir – nach einem kurzen Probelesen in der ebook-Version – auf iTunes gekauft und in den letzten Tagen Stück für Stück gelesen. Ein großes und herzliches Dankeschön dafür an Annika
Nachdem ich vor einigen Jahren bereits einmal durch das „forever-young“ Programm im Laufe mehrerer Monate 25 Kilo abnehmen konnte, ist mir Low Carb noch vertraut, allerdings in Kombination mit sehr viel fettarmem Eiweiß.
Mein Mann nahm damals mit mir zusammen ab und erreichte auch sein Normalgewicht, während bei mir nach anfänglichem Erfolg und trotz hartnäckigem „Dranbleibens“ nicht mehr Gewicht abgebaut wurde und ich es dann nach und nach wieder aufgab, bzw. die KH wieder erhöht habe.
Da mir beim Lesen des genau meine Art von Humor treffenden Buches bereits die ein oder andere Frage in den Sinn gekommen ist, habe ich mich heute dazu entschlossen mich hier anzumelden, da ich durch dieses Buch nun endlich wieder motiviert worden bin, weiter abzunehmen.“
Meine erste Frage betraf damals das Abnehmen in den Wechseljahren, denn ich war einen Monat zuvor 50 Jahre alt geworden. Aus diesem Grund beschäftigte mich dieses Thema gerade persönlich sehr. Zudem hatte ich durch verschiedene Schicksalsschläge im Jahr davor 8 der vorher erwähnten, bereits abgenommenen 25 Kilo wieder zugenommen. Allzu oft liest man auch, dass es in den Wechseljahren schlichtweg so gut wie unmöglich sei, dauerhaft abzunehmen …
Da erfreuten und ermutigten mich die netten Willkommensantworten von Einfach-nur-Anne, es Perlsche und eka55 gleich umso mehr.
Dass ich mit Low Carb abnehmen kann, wusste ich ja eigentlich schon. Auch dass ich auf sportlichem Gebiet durchaus wieder mehr machen könnte, war mir durchaus nicht unbewusst. Aber könnte ich mich tatsächlich auch an den High Fat-Teil dieses Ernährungskonzeptes wagen? Insbesondere nach den jahrzehntelangen, weitflächig verbreiteten negativen Informationen über gesättigte Fette in den Print- und online-Medien? Das war für mich ganz persönlich das große Lern-, Überwindungs- und Minenräumübungsgelände, bei dem mir Unterstützung überaus willkommen war.
Der äußere Grund, dass ich – rein optisch – an Annikas Buch Entpuppt hängengeblieben war, war übrigens der Schmetterling auf dem Cover. Zu diesen Tieren habe ich eine ganz persönliche Beziehung. Darum passt hier ein weites Zitat vom 16. Dezember 2016 gut rein, damals war ich bereits um ca. 9 Kilo erleichtert. Es entstammt einem weiteren Forumsbeitrag und soll einen kleinen Einblick in meine Gedankenwelt geben:
„Schon als mir in der Schule erstmals das englische Wort „Butterfly“ begegnet ist, gefiel mir diese Kombination aus „Butter“ und „Fliegen“ (als Tätigkeitswort verstanden) schon viel besser als Bezeichnung für diese zarten Geschöpfe als das deutsche Wort „Schmetterling“.
Da mir schon seit Tagen der Refrain des auch vertontwordenen Bilderbuchs „Die kleine Raupe Nimmersatt“ durch den Kopf geht, möchte ich das hier mal zum Thema machen, in dem Refrain heißt es: „Sie macht sich auf den Weg, sie macht sich auf den Weg, sie macht sich auf den Weg uuuuuuum Futter zu suchen.“ Auch ich habe mich (nicht nur eine Woche, sondern über Jahrzehnte hinweg) durch so ganz und gar nicht raupengeeignetes Futter gefressen und bin so froh, dass ich durch die LCHF Ernährungsweise nun so ganz langsam meine wachsenden Flügel spüren kann. Ich frage mich aber auch gleichzeitig, welcher Mensch aus mir geworden wäre, wenn ich diese, mich sicher nicht nur äußerlich formenden und prägenden Erfahrungen gemacht hätte. Sicherlich hätte ich nicht so viel Verständnis für meine Mitmenschen mit Gewichtsproblemen.“
Und in einem weiteren Beitrag zum Zitronenfalter schrieb ich einen Tag später noch:
„Heute will ich Euch etwas über einen erstaunlichen Butter-Fly schreiben, den Ihr sicher auch schon oft mit eigenen Augen gesehen habt, zeigt er uns doch bei äußerem Tauwetter meist den nahenden Beginn des Frühlings an, dessen Geheimnis für seine lange Lebensdauer sein körpereigenes Frostschutzmittel mit dem Namen Glycerin ist. Das ist der einfachste dreiwertige Alkohol (auch ein sogenannter Zuckeralkohol), der in allen natürlichen Fetten, auch in allen Ölen enthalten ist und dazu auch in vielen Hautcremes und Körperpflegeartikeln zu finden ist. Dieses Glycerin hilft dem Zitronenfalter dabei über den Winter zu kommen, da dieses Tier über die Möglichkeit verfügt, seinen Stoffwechsel sehr stark herunterzuregeln, um damit für ihn schwere Zeiten in einer Art Starre im Freien zu überdauern ..
Also, irgendwie erkenne ich mich in dieser Beschreibung – zumindest teilweise – wieder.
Mein persönliches, körpereigenes Schutzpolster gegen frostige Bemerkungen, eisiges Schweigen, emotional deutlich unterkühlte Meetings, u.ä. enthielt auch jede Menge aus Zucker verstoffwechseltes Glycerin, zu dessen Produktion in meiner Leber sicher auch noch der benötigte Alkohol produziert wurde, denn zu Zeiten meines Ausscheidens aus meinem erlernten Beruf, wurde bei mir vom Betriebsarzt eine Fettleber diagnostiziert – mit ein Grund meine Ernährung langfristig auf erste Formen des Low Carb umzustellen und mich mehr zu bewegen … Vor zwei Jahren wurde bei einer Art Gesundheits-TÜV auch meine Leber von meinem neuen Hausarzt (der von diesem alten Befund keine Kenntnis hatte) gründlich untersucht und es gab keinerlei Auffälligkeiten mehr, auf meine direkte Nachfrage, ob ich keine Fettleber hätte, kam ein klares und bestimmtes Nein.
In diesem Sinne harren wir wärmerer Tage und setzen lieber das frisch konsumierte High Fat – in Kombination mit unseren körpereigenen Lagerrrestbeständen – zum Frostschutz unseres frostempfindlichen Innern ein, gell.“
Von Anfang an habe ich (mal mehr, mal weniger regelmäßig) ein im Forum angelegtes Tagebuch geführt. Dort habe ich viele der gemachten Erfahrungen notiert, Fragen gestellt und meine Gedanken mitgeteilt. Dazu konnte ich mich auch in anderen Regionen der breitgefächerten Themenbereiche im Forum beteiligen. Auch dort gab es immer wieder hilfreiche Tipps Denkanstöße, Warnhinweise zu lesen. Auch allerhand sonstige Anregungen, viele nette Kommentare, auch die eine oder andere kleine Stichel- oder Frotzelei bekam ich da mit. Manche davon haben mich zu einem Jetzt-erst-recht oder auch einem Na-Dir-zeig-ich-es-jetzt-aber angestachelt …
Inzwischen möchte ich das sehr motivierend an- und manchmal auch aufregende Miteinander dort auch gar nicht mehr allzu lange missen.
Nun ja, ganz persönlich möchte ich mich noch mehr ent-falten. Dazu all den älteren und jüngeren Leidensgenossen zeigen, dass Veränderungen mit und durch LCHF jederzeit möglich sind. Auch – und gerade – in den Wechseljahren. Und eigentlich möchte ich auch noch mein Meilensteinfoto für die minus-50-Kilo mal im Forum zeigen …
Vielleicht treffen wie uns ja demnächst schon im Forum?
Ich freue mich jedenfalls schon drauf!
Übergewicht, Abnehmen in den Wechseljahren
Lasst uns die Erfolge feiern, wie sie fallen – ausgiebig und mit viel Glitter. Wenn dir deine Verbesserung und dein Fortschritt viel bedeutet, dann ist das immer eine Fanfare wert, die nicht laut genug sein kann. Genieß das!
Wichtig: Wenn dir manche Namen etwas merkwürdig vorkommen, dann dürfte es daran liegen, dass in den Texten die Namen verwendet wurden, die diese Menschen auch im Forum verwenden.
Ich feier diese Erfolge mit LCHF mit größter Begeisterung. Lies dich mal ein, das ist wirklich atemberaubend: