WICHTIGER HINWEIS: Dieser Text über Cholesterin und Fett ist von 2015, einer Zeit, als beides noch als der ultimative Angriff auf die Gesundheit, das Herz-Kreislauf-System galt. Seitdem hat sich viel getan und ich weiß, dass es an der Zeit ist, ein Update zum Thema zu schreiben. Dennoch finde ich es wichtig, solche „Zeitzeugen“ zu erhalten, darum bleibt das hier genau so wie es ist.
Leider wurde uns in den vergangenen Jahrzehnten konstant eingetrichtert, dass es ungesund oder sogar gefährlich ist, viel Fett zu essen. Und wenn, dann sollte es doch bitteschön pflanzliches, ungesättigtes Fett sein. Auf keinen Fall Fette aus tierischen Quellen wie Butter, Sahne, Schmalz etc.. Aber stimmt das? Ist zu viel Fett ungesund wegen zu viel Cholesterin?
Mittlerweile mehren sich die Stimmen bzw. Studien, die besagen, dass diese Behauptung nicht stimmt. Interessante Links zu diesem Thema:
Dr. Andreas Eenfeldt (dietdoctor.com), 08.11.2013 – „The real association between butter and heart disease in Sweden“
Annals of internal medicine, 18.03.2014 – „Association of Dietary, Circulating, and Supplement Fatty Acids With Coronary Risk: A Systematic Review and Meta-analysis“
fitteru.us, 16.05.2015 – Dr. Sophie Hallberg „Earth shattering, pigs flying, hell freezing nutrition News“
Ein bekannter Forscher in Lund (Schweden), Uffe Ravnskov forscht seit 1991 auf dem Gebiet Cholesterin. In seinem Buch Mythos Cholestrin, die zehn größten Irrtümer beschreibt er, warum folgende Aussagen aus seiner Sicht FALSCH sind:
Wer es nicht glauben mag oder kann, der sollte Ravnskovs Buch zur Hand nehmen und sich selbst überzeugen. Pflanzliche Fette sind nicht gesünder als tierische. Ein hoher Cholesterinspiegel senkt sich nicht durch Verzicht auf tierische Fette, und er ist auch nicht Schuld an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ravnskov schreibt, dass der Versuch Herzkrankheiten durch das Senken des Cholesterinwerts zu verhindern, vergleichbar mit dem Versuch ist, einen Mord zu verhindern, indem man einen Zeugen beseitigt…
Tatsächlich gibt es keinerlei irgendwie gesicherten Zusammenhang zwischen dem Cholesterinspiegel und Herzinfarkten. Aber es scheint gesicherte Zusammenhänge zwischen zu niedrigen Cholesterinwerten und Krebserkrankungen, Anämie und sogar Missbildungen bei Säuglingen zu geben, die „cholesterinarm“ ernährt werden. Muttermilch enthält extrem viel Cholesterin…
Wenn man sich klar macht, dass der menschliche Körper sehr viel mehr Cholesterin selbst produziert als wir mit der Nahrung aufnehmen, dass Cholesterin eine Fülle von biologischen Funktionen erfüllt (zum Beispiel als Nervenschutzstoff, als Grundstoff zur Synthese von Sexual- und Stresshormonen, als wichtiger Faktor bei der Produktion von Vitamin D, als Unterstützung des Immunssytems bei der Abwehr von Infektionen, etc.) – dann ist klar, dass Cholesterin nicht der Teufel sein kann, zu dem es gerne gemacht wird.
Uffe Ravnskov stellt keine obskuren Thesen auf, er verkauft kein Ernährungssystem und keine Weltanschauung. Er zeigt nur deutlich auf, dass die Behauptungen, die zum Thema Nahrungscholesterin und Cholesterinwerte im Blut vom medizinischen Establishment aufgestellt werden, falsch sind, auf gefälschten und geschönten Auswertungen von Daten beruhen, die in Wirklichkeit etwas völlig anderes aussagen, und ruft Ärzte und Patienten auf, sich von der Diagnose „Cholesterinspiegel zu hoch“ nicht verrückt machen zu lassen.
Ein wichtiges Buch, das jeder Interessierte gelesen haben sollte.
Uffe Ravnskov / Udo Pollmer / Susanne Warmuth, „Mythos Cholesterin – die zehn größten Irrtümer“, ISBN-13 978-3777621234
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