Die schönste Zeit des Jahres ist für Herrn Yu am Montag schon wieder vorbei. 3 Wochen Urlaub sind dann einfach so dahin. Nicht besonders erfreulich für Herrn Yu.
Damit die erste Arbeitswoche nach dem Urlaub erträglicher wird und er sich jeden Tag auf ein leckeres Gericht freuen kann, hat er diese Woche die Mahlzeiten ausgewählt. Hier habt ihr also die ultimativen Favoriten des Herrn Yu – gebündelt in einem Wochenplan.
Herr Yu liebt Pizza. Und ich mag sie auch gern. Aber der normale Hefeboden ist natürlich nicht LCHF-geeignet. Nach viel Rumprobiererei sind wir bei diesem Rezept hängen geblieben. Der Boden wird knusprig, schmeckt nicht mandelig und die Pizza lässt sich sogar aus der Hand essen. Ich finde, das ist ein äußerst wichtiges Kriterium bei Pizza.
Letztens hatte ich auch schon mal dieses Pizzaschiffchen-Rezept erwähnt. Das ist auch nicht schlecht. Das aktuelle kommt aber tatsächlich viel näher an eine „echte“ Pizza heran. Das merkt man auch daran, dass Herr Yu sich diese Pizza wünscht und nicht etwa eine „normale“.
Die Teigzubereitung ist etwas tricky und zwischendurch wundert man sich, wie das Gematsche im Topf jemals zu Pizza werden soll, aber es funktioniert wirklich.
In dem verlinkten Thread selbst wird ja ein wenig darüber diskutiert, wie die Pizza am besten hergestellt wird. Nach einigem Herumprobieren habe ich die besten Ergebnisse folgendermaßen erhalten:
Den Mozzarella schneide ich in kleine Stücke und gebe ihn in einen Topf. Diesen stelle ich bei kleiner Flamme auf den Herd und lasse den Mozzarella darin schmelzen. Es tritt ziemlich viel Wasser dabei aus – nicht verunsichern lassen!
Wenn der gesamte Käse geschmolzen ist, hebe ich das Ei und das Mehl (es geht auch mit gemahlenen Mandeln) unter und verrühre erst einmal alles gründlich. So lange, bis der Teig nicht mehr zu heiß ist und man ihn mit den Händen kneten kann.
Mit der Zeit entwickelt sich ein richtig homogener Teig. Diesen rolle ich zwischen zwei Backpapieren aus. So dünn wie möglich. Und dann wandert der Teig schon einmal in den vorgeheizten (200° Umluft) Backofen. Ohne Belag. (Bei mir hat sich gezeigt, dass die Pizza mit Vorbacken besser gelingt, als ohne.)
Im Ofen wirft der Teig zum Teil ziemlich große Blasen, aber keine Angst, das legt sich wieder. Wenn der Teig eine schöne, leichte Bräunung hat, kommt er wieder heraus aus dem Ofen und wird mit den gewünschten Pizzazutaten belegt und dann nochmals gebacken.
Ich kann nicht genau sagen, wie lange ich vorbacke. Ich gehe da mehr nach Gefühl und eben Bräunungsstufe des Teigs.
Mit normalem Backpapier hatte ich trotz zusätzlichem Einfetten übrigens auch das Problem, dass der Teig sich am Ende nicht vom Papier lösen wollte. Das war sehr ärgerlich, schließlich ist das Rezept doch etwas aufwändiger und wenn man dann verunfallte Pizzamatsche isst, schmeckt das zwar, sieht aber doof aus. Deswegen habe ich eine beschichtete Dauerbackmatte, auf der der Teig nicht kleben bleibt.
Wie bereits erwähnt, die Zubereitung ist etwas aufwändiger (wäre ein „normaler“ Pizzateig aber auch, nech?) deswegen ist dies meiner Meinung nach ein ausdrückliches „Wochenend-Rezept“. Mal eben unter der Woche backe ich diese Pizza eher nicht.
Herr Yu ist ein absoluter Frikadellen-Fan. Wenn ich ihn mit einem einfachen Essen glücklich machen will, dann sind Frikadellen immer eine gute Idee.
Diese hier sind wirklich köstlich mit dem untergearbeiteten Käse, aber wenn ihr keine Milchprodukte verzehrt oder ein eigenes, So-müssen-Frikadellen-sein-Familienrezept habt, könnt ihr das natürlich auch machen.
Dazu gibt es Blumenkohlpüree. Mjam! Übrigens freut sich Herr Yu extra und doppelt, wenn ich etwas von dem Bratfett der Frikadellen über das Püree gebe. Hier wird nichts verkommen gelassen!
Sollte sich eure Familie nicht mit Blumenkohlpüree arrangieren können, könnt ihr natürlich auch Kartoffeln dazu kochen und eine Gemüsesorte, die wieder alle essen können. Zum Beispiel Rahmkohlrabi. Ihr lasst dann eben die Kartoffeln weg und die anderen sind genauso zufrieden.
Den Big Mac Salat habe ich euch hier auch schon mal präsentiert. Ich glaube, wenn ich Herrn Yu sagen würde „Du wir essen den jetzt eine Woche jeden Tag!“ wäre er voller Begeisterung dabei.
Wer den Big Mac von der bekannten Burgerkette mag, wird auch diesen Salat mögen. Er ist wirklich lecker und erfüllt dieses „schlonzig-schmierige“ Fast Food Gefühl.
Bei uns gab es schon ziemlich oft „Bratkartoffeln“ aus Kohlrabi. Dazu habe ich immer Kohlrabi gewürfelt, kurz in Salzwasser vorgegart, mit Zwiebeln und Speck in der Pfanne gebraten und mit einem Spiegelei serviert.
Dann las ich letztens im Forum von der Frau A. Meise, dass sie das Gericht mit Sellerie statt Kohlrabi macht. Meine Neugier war geweckt und ich habe das auch mal ausprobiert – ohne Herrn Yu was vom Gemüsetausch zu sagen.
Er nahm den ersten Bissen und sagte ganz verwundert: „Sind das Kartoffeln? Nee, kann ja nicht. Aber schmeckt so! Was ist anders?!“
Der Sellerie hat sich also von seiner besten Seite gezeigt und deswegen hat Herr Yu auch ausdrücklich die „neuen“ Bratkartoffeln verlangt. Hier der Beweis:
Diese Bezeichnung für „Bolognese auf Salat“ las ich mal im Forum, von einer Teilnehmerin, die bei der Arbeit erst komisch angeschaut wurde, als sie sagte: „Ich esse meine Bolognese heute auf Salatbett.“ Erst als sie den anwesenden Männern diese Kombination eben als „Salat mit Fleischdressing“ anpries, konnten die Herren der Schöpfung etwas damit anfangen.
Sollten eure Mitmenschen nicht so leicht zu überzeugen sein, dann kocht ihr ihnen einfach ein paar Nudeln dazu. Für alle Anwesenden noch etwas frisch geriebenen Parmesan oben drüber und alle dürften den Esstisch anschließend mit glücklichen Gesichtern verlassen.
Herr Yu liebt es oft sehr puristisch. Einfach ein schönes Kotelett und dazu Salat und schon ist er zufrieden.
Er hat, bevor er mich kannte, übrigens selbst so eine Art Teilzeit-LCHF gekocht, indem es bei ihm meistens Fleisch und Gemüse gab. Bei ihm hatte das aber keine ernährungsmäßigen Gründe, es war schlichtweg Faulheit. Die Zubereitung einer zusätzlichen Beilage war ihm zu lästig und außerdem müsste man dann ja auch einen Topf mehr spülen. Pragmatisch, oder?
Die Koteletts brate ich ganz einfach in der Pfanne. Den Feldsalat könnt ihr ganz nach Geschmack anmachen. Was ich persönlich liebe, ist es Speck und Zwiebeln auszulassen und als warmes Dressing über den Salat zu geben.
So einfach und doch so lecker!
Für eure High Carbler am Tisch könntet ihr Backofenkartoffeln dazu machen. (Dann braucht ihr wenigstens keinen zusätzlichen Topf spülen… )
Es war mir klar, dass der Flammkuchen in Herrn Yus Topliste nicht fehlen würde. Als wir ihn das erste Mal gemacht haben, sagte er schon nach dem ersten Bissen „DAS MACHEN WIR ÖFTER!“. Und mittlerweile habe ich auch von vielen LCHFlern die Rückmeldung bekommen, dass sie diesen Flammkuchen köstlich finden.
Solltet ihr also noch zögern, empfehle ich euch ganz dringend, den wirklich mal auszuprobieren. Er ist richtig, richtig lecker.
Bei uns gibt es dazu oft grünen Salat mit einem leicht säuerlichen Dressing. Das passt ganz hervorragend dazu und gibt dem ganzen etwas Frische.
Und schon ist die Woche geplant!
Ihr seht, auch ein Nicht-LCHFler kann sich für LCHF-Gerichte begeistern und diese mit großem Genuss verspeisen.
Haut rein! ♥
Was soll ich kochen? Was soll für nächste Woche auf den Mahlzeitenplan? Diese Fragen kennt wahrscheinlich jede*r, nicht nur die LCHFler.
Mit den LCHF Tellerspione wollen wir Abhilfe schaffen – gebündelte Inspiration in Form von Mahlzeitenpläne für jeweils eine Woche oder einem Menü. Manchmal gibt es auch interessante Sonderthemen, wie z.B. Frühstück oder vegetarische LCHF Essenspläne oder welche, die ganz ohne Milchprodukte auskommen. Dafür hat Frau Yu fremde Teller ausspioniert, neue Rezepte getestet und in diese netten Texte verpackt.
In den Plänen werden keine Mengen vorgegeben, sie sollen nur inspirieren, nicht regulieren. Wir sind bunt und unterschiedlich, wie das Leben – und das ist auch genau richtig so!
Christina ist nicht nur im Forum als „Frau Yu“ bekannt, auch als Bloggerin hat sie viele begeisterte Leser, die sie auf ihrem Weg zum Zielgewicht begleiten und anfeuern. Seit Juni 2016 verstärkt sie uns auch als tatkräftige Moderatorin im LCHF-Forum.
Sie ist federführend in unserer Serie „Frau Yubabas Teller-Spione“, eine Serie für alle, die bei LCHF ein wenig Inspiration für den eigenen Teller brauchen.
Diesen hoch exklusiven Tellerspion hat jedoch HERR YU gestaltet und zeigt damit, dass auch Mischköstler mit Kohlenhydraten mit LCHF satt und zufrieden essen können.