Die Tellerspione sind diese Woche regional und saisonal, denn ich habe mir Gedanken zu den aktuellen Gemüsepreisen gemacht.
Ihr habt es sicherlich selbst schon bemerkt, aber auch durch die Presse geht es seit Tagen: in Südeuropa sorgen wetterbedingte Ernteausfälle zu einer Gemüseknappheit, die sich natürlich in den Preisen niederschlägt. Paprika, Zucchini, Eisbergsalat und Co. sind so teuer, dass man zweimal überlegt, ob man da zugreifen soll.
Doch was tun? Wir wollen doch leckeres und gesundes Gemüse auf unseren Tisch bringen! Denn ganz im Gegensatz zu anderslautenden Gerüchten sind LCHFler in der Regel keine reinen Carnivoren, die nur Fleisch und Fett essen.
Nun, die Lösung heißt: regional und saisonal einkaufen! Es gibt ausreichend Gemüsesorten, die hierzulande angebaut werden und entweder gerade Saison haben, oder als typische Winter-Lagerware vorhanden sind.
Hier habe ich einen darauf basierenden Wochenplan für euch zusammengestellt:
… schmeckt aber gut.
Ja, wenn man auf das oben verlinkte Rezept aus dem Forum klickt, denkt man erst „Grünkohl? Käse? Mandelkruste?!“ und wundert sich ein bisschen, wer einen da veräppeln will. Ich kann aber berichten, dass dieses Rezept wirklich köstlich ist und gar
nicht so schräg wie es erst anmutet. Probiert es doch einmal aus.
Oder, wenn ihr zu skeptisch seid, kocht einfach so einen schönen Grünkohlpott mit leckeren Mettwürsten drin.
Kohlrouladen sind was feines, finde ich. Ich esse sie super gern – vor allem wenn meine Mama sie macht.
Ob ihr sie lieber in Weißkohl oder Wirsing wickelt, das ist wieder einmal Geschmackssache. Mir gefallen beide Variationen. Nur macht ihr natürlich keinen Reis in den Hackfleischteig. Logo!
Als Beilage finde ich ein cremiges Selleriepüree super geeignet. Das kann man so schön mit der Sauce vermengen… das habe ich als Kind schon geliebt.
Für die Nicht-LCHFler am Tisch könntet ihr natürlich auch Salzkartoffeln oder Reis zu den Rouladen kochen, wenn diese das wünschen.
Als Kind habe ich Rahmwirsing gehasst. Wirklich gehasst. Wenn es hieß „Heute gibt es Rahmwirsing!“ bin ich in den Streik getreten. Komischerweise esse ich ihn heutzutage richtig gerne. So ändert sich der Geschmack über die Zeit. Seltsam, oder?
Früher gab es bei uns zum Wirsing meistens grobe Bratwurst und Salzkartoffeln. Deswegen schlage ich euch dies als familienkompatibles Essen vor. Lasst für euch die Kartoffeln weg und langt einfach beim Wirsing kräftiger zu.
Keiner! Gebratene Pastinaken sind nämlich mega! Me!Gaa!
Dazu eine Zwiebel, ein paar Speckwürfelchen und ihr habt das vollkommene Bratkartoffelfeeling. Ihr könntet natürlich auch Selleriewürfel nehmen oder Petersilienwurzeln. Habe ich alles schon getestet und für gut befunden.
Zu dem gebratenen Gemüse gibt es bei uns Spiegeleier, aber natürlich könntet ihr auch um ein Stück Fleisch ergänzen. Ein Kotelett passt bestimmt, genau so wie eine schöne Scheibe Bauchfleisch.
Zusätzlich könnte ich mir einen Spitzkohlsalat gut vorstellen. Den schnibbelt ihr einfach wie sonst Eisberg oder ähnliches, und macht ihn mit einem Essig-Öl-Dressing an. Sehr schmackhaft!
Käse-Lauch-Suppe mit Hackfleisch ist familiär eine sehr beliebte Speise. Ich finde, je länger die Suppe kocht, desto besser schmeckt sie, da der Lauch weicher und die Konsistenz immer cremiger wird.
Auf jeden Fall ist diese Suppe ein Dauerbrenner. Als ich sie zuletzt gekocht habe, hat ein Familienmitglied, welches ich hier aus Gründen der Geheimhaltung nicht weiter nennen will, sage und schreibe 4 Teller davon verspeist. Ich nehme also an, sie hat geschmeckt.
Als Beilage für eure „Normalesser“ könntet ihr noch Brot oder Brötchen dazu reichen. Ich (und meine Familienmitglieder) konzentrieren uns dann doch lieber auf die Suppe selbst.
Ja, ich sagte es bereits letzte Woche, ich liebe Rosenkohl. Deswegen kommt er schon wieder auf den Tisch. Wie überaus passend, dass er nicht zu den gerade so teuren Gemüsesorten gehört.
Meistens koche ich Rosenkohl ganz schnöde in Salzwasser und gebe beim Servieren einen ordentlichen Klecks Butter daran. Aber vielleicht möchtet ihr ihn noch ein wenig mehr aufmotzen. Dann ist eventuell Jessicas Version eine Idee für euch. Diese haben wir schon mal in einer vergangenen Ausgabe der Tellerspione beschrieben und zwar so:
Für 2 Personen
600 g Rosenkohl gekocht
200 g Speckwürfel
150 g Butter
Alles in einer Pfanne kräftig anbraten, mit Salz, Pfeffer und Knoblauch würzen. So lange braten bis die Butter gut eingezogen ist. Am Schluss 1/2 Teelöffel Kräuter der Provence untermischen.
Dazu gibt es dann Frikadellen. Oh yeah. Das könnte ich jetzt schon essen. Sollte eure Tischgesellschaft meutern, kocht ihnen doch ein paar Kartoffeln dazu. Dann dürften alle glücklich sein.
Es muss nicht immer Fisch sein am Freitag, nicht wahr? Da ist doch so ein Omelett mit Pilzfüllung gar keine schlechte Idee.
Hierfür bratet ihr ein Omelett ganz wie gewohnt. Außerdem schwitzt ihr ein paar Champignons mitsamt einer Zwiebel in Butter an und gebt anschließend einen schönen Schwupps Sahne hinzu. Würzt die Pilzsauce mit Salz, Pfeffer und Petersilie und lasst sie einköcheln, bis sie richtig cremig ist. Dann gebt ihr sie auf das Omelett und schlagt es ein. Fertig ist das Ding!
Um dem Ganzen dann eine leichte Note und etwas mehr Frische zu geben, könntet ihr einen schönen Salat dazu machen. Vielleicht Endivie? Oder Feldsalat? Oder einen Salat aus Rotkohl? Was immer euch schmeckt!
Das sind also meine Ideen für eine „regional angehauchte Woche“. Doch ihr könnt euch noch viel mehr überlegen!
Es sind noch viele weitere Gemüsesorten, die derzeit Saison haben und euch zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel:
Da lässt sich doch so einiges mit anfangen oder?
Haut rein! ♥
Was soll ich kochen? Was soll für nächste Woche auf den Mahlzeitenplan? Diese Fragen kennt wahrscheinlich jede*r, nicht nur die LCHFler.
Mit den LCHF Tellerspione wollen wir Abhilfe schaffen – gebündelte Inspiration in Form von Mahlzeitenpläne für jeweils eine Woche oder einem Menü. Manchmal gibt es auch interessante Sonderthemen, wie z.B. Frühstück oder vegetarische LCHF Essenspläne oder welche, die ganz ohne Milchprodukte auskommen. Dafür hat Frau Yu fremde Teller ausspioniert, neue Rezepte getestet und in diese netten Texte verpackt.
In den Plänen werden keine Mengen vorgegeben, sie sollen nur inspirieren, nicht regulieren. Wir sind bunt und unterschiedlich, wie das Leben – und das ist auch genau richtig so!
Christina ist nicht nur im Forum als „Frau Yu“ bekannt, auch als Bloggerin hat sie viele begeisterte Leser, die sie auf ihrem Weg zum Zielgewicht begleiten und anfeuern. Seit Juni 2016 verstärkt sie uns auch als tatkräftige Moderatorin im LCHF-Forum.
Auf LCHF.de schreibt sie über dies und das, was sie bewegt – eine Frau mit Tiefgang!
Darüber hinaus ist sie federführend in unserer Serie „Frau Yubabas Teller-Spione“, eine Serie für alle, die bei LCHF ein wenig Inspiration für den eigenen Teller brauchen.