Wenig Selbstwertgefühl, Probleme mit dem Körper, Angst vor schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Diese Probleme können im Leben einen Punkt erreichen, an dem sie seelischen Schaden verursachen. Eine Erfolgsstory sieht ganz sicher nicht so aus.
Die daraus resultierenden Gefühle und Gedanken müssen richtig genutzt werden. Nicht trauern, selbstbemitleiden und andere verantwortlich machen! Man muss Willensstärke beweisen und für sich kämpfen. Zu verstehen, dass der eigene Körper das beste Kapital ist, kann eine Kehrtwende hervorrufen. Wenn man in diesem Zustand dann noch etwas findet, mit dem man sein Ziel erreichen kann, ist man nicht mehr aufzuhalten.
Dieser Lichtblick war LCHF für mich!
Hört sich alles gut an. Wäre da nicht ein Problem: Man(n) findet sich unattraktiv und merkt, dass die Pfunde einschränken.Ein recht junger Familienvater mit einer bezaubernden Frau und einem knapp 1-jährigen Kind zu sein, ist öfters stressig, aber in jedem Falle schön. Dazu einen Job, der fordert, und der Wille, noch weiter aufzusteigen.
Mit dem Kind auf dem Boden spielen? Das kann unangenehm werden.
Enge Klamotten verfehlen auch ihre Wirkung. Von wegen elegant und verführerisch, eher wurstig und fremdschämend. In der heutigen Zeit schauen viele Menschen erst auf das Aussehen und wenn man Glück hat, erkennen diese später die inneren Qualitäten. Aber leider hält sich das Sprichwort: „Der erste Eindruck zählt“.
Es spitzt sich alles auf etwas zu: Ich muss mich um mich kümmern.
Zu meinem Äußeren kommen dann noch Probleme mit meiner Gesundheit. Häufig hatte ich Probleme mit meinem Stuhlgang, litt unter Sodbrennen und fühlte mich ausgepowert. Jeder Tag „war nicht mein Tag“.
Seitdem ich 21 war, musste ich fast jeden Tag Omeprazol zur Linderung meines Sodbrennens nehmen, und ich wusste nicht genau, warum es so schlimm war. Meine Speiseröhre war zum 2. Grad bereits durch die Magensäure verätzt. Da bekommt man es mit der Angst zu tun, denn man weiß, dass dieser Umstand Krebs fördert. Wenn es nur um mich gehen würde, hätte ich es vielleicht akzeptiert, aber da ist ja noch meine Frau und meine Tochter.
Natürlich liebe ich meine Frau über alles, aber mal ein Kompliment zu bekommen, ist schon etwas Schönes. Wenn man angeschaut wird und jemand ein paar nette Worte zu einem sagt, kann das die Seele erheitern. Nur nicht, wenn es wegen deinem Übergewicht ist und einer fragt, warum man so schwitzt. Das wiederum tut weh und ist vielleicht vom Gegenüber noch nicht einmal mehr böse gemeint. Es ist mir sogar manchmal vorgekommen, dass ich mich fremd gefühlt habe, wenn ich der einzige Dicke war. Mensch, das tut weh.
Der Punkt ist da, es geht nicht mehr so weiter. Bei mir kam vor dem Wendepunkt ein ganz starkes Tief. Ich weiß noch ganz genau als ich nach Hause gefahren bin und im Auto einfach angefangen habe zu weinen.
Meine Gedanken kreisten um meine Familie, die ich vielleicht nicht so lange versorgen kann, wie ich es möchte, da mich meine Gesundheit dahinrafft. Ich dachte daran, wie schwer mir viele Sachen fallen, da mich mein Gewicht oder mein voluminöser Körper stört. Und ich sehnte mich nach Komplimenten.
Es sprudelte aus mir heraus. Ich war fassungslos und hielt mein Auto an. An diesem Tag habe ich mir noch zugeredet, dass ich mein Schicksal akzeptieren muss. Dass ich so bin, wie ich bin. Dass die Leute mich so akzeptieren müssen.
Ich hatte abgeschlossen. Mit mir.
Genau drei Tage später kam ich wieder zu mir. Da ich ein sehr logisch denkender Mensch bin, wollte ich verstehen, warum mein Körper so ist, wie er ist.
Eine Recherche brachte mich zu der Onlineplattform eines großen Versandhandels. Dort fand ich ein Buch über den Darm. Das fand ich sehr interessant, aber da war noch etwas. Unter der Rubrik: „Andere Kunden kauften auch…“ fand ich ein Buch mit einem großen Schmetterling darauf. „Entpuppt“ war der Titel. Ich klickte darauf und fand heraus, dass es eine Bloggerin gibt, die so einige Pfunde mit einer anderen Ernährungsweise verlor.
Ich dachte mir: „Was hast du zu verlieren? Probier‘ es!“ Meine ganze Wut auf meinen Körper sammelte sich und ich hatte nur noch ein Ziel: Ich möchte Annikas (die Autorin des Buches) Erfolg auch erleben. Da Annika unter dem Synonym „Sudda Sudda“ ein Blog verfasst hatte, fing ich bei ihrem ersten Eintrag an und verfolgte die ganze Nacht ihre Geschichte.
Ich hatte all meine negativen Gefühle kanalisiert und wandelte sie in Ehrgeiz um. „Wenn du das nächste Mal aufwachst änderst du dein Leben!“ Die Auslöser waren da. Ich war am Boden, aber habe mich wieder gesammelt. Mein Entschluss stand fest. Du probierst jetzt auch LCHF!
Am nächsten Morgen hatte ich meine Frau informiert und um ihre Unterstützung gebeten. Danach war ich einkaufen und habe mich mit LCHF-konformer Nahrung eingedeckt. Die erste Zeit war ich noch nicht so erfahren und so habe ich fast jeden Tag Putenbrustfilet mit Kaisergemüse und Sauce Hollandaise gegessen. Es schmeckte und half mir. Keine Cola mehr, keine Süßigkeiten, aber ganz viel Tee und Wasser.
Und was soll ich euch sagen: es wirkte! Jeden Tag hatte ich abgenommen. Zwar hatte ich nach 3 Tagen Kopfschmerzen und mein Darm spielte verrückt, aber ich habe abgenommen. Und das ließ mich weitermachen. Nach ca. 4 Wochen fiel es mir leicht, mich kohlenhydratreduziert zu ernähren. Ich habe sogar Spaß dabei.
Ich brauche euch nun nicht mit meiner Abnahme zu langweilen. Nur kurz: Startgewicht am 11.11.14: 113,5 kg. Bereits Weihnachten wog ich unter 100kg und die 90kg habe ich im April ‘15 geknackt. Jetzt ist mein Start ca. 1 Jahr her und ich halte mich bei 90kg.
Ich bin wieder wahnsinnig stolz auf meinen Körper. Mein Sodbrennen ist nach nur 2 Wochen komplett weg gewesen. Ich nehme keine Tabletten mehr. Ich fühle mich frischer, wohler und energievoller. Nun kann ich auch wieder Adern an meinem Körper sehen. Ja sogar meine Bauchfalte bekommt wieder Sonnenlicht ab.
Aber das ist nicht alles: mein Selbstwertgefühl ist gestiegen und ich kann mich wieder lieben.
In diesem einen Jahr hat sich so manches geändert. Die Abnahme war nur der Anfang. Nach den knapp 25 kg Gewichtsverlust habe ich mich wiederentdeckt.
Nie werde ich vergessen, wie ich mein erstes Kompliment bekommen habe: Ich hatte bereits gut was runter, neue Klamotten, die mir passten, und fühlte mich wahnsinnig glücklich. Ich schlenderte über den Flur auf meiner Arbeit. Als ich durch die Türe ging, hielt mir eine Kollegin die Türe auf und meinte: „Du siehst gut aus!“ Außer „Danke“ konnte ich nichts sagen. Grinsend ging ich weiter und machte Luftsprünge in meinem Kopf. Das war ein atemberaubender Moment. Das spornte mich so richtig an.
Fast täglich informierte ich mich über Ernährung, Funktionen des Körpers bis hin zu Buddhismus, Achtsamkeit, Eigenmotivation, Erfolgsdenken sowie Kleidung, Frisur und nun nach einem Jahr auch Sport. Ich verabscheue nicht mehr meinen Körper, ich versuche ihn zu pflegen. Jahrelang bin ich zum Frisör gegangen, weil ich musste. Jetzt freue ich mich auf den Besuch und weiß, dass ich etwas Gutes für mein Wohlbefinden tue. Denn Körper und Seele sind eins. Wenn es einem schlecht geht leiden beide. Das hatte ich nun verstanden.
Viele Menschen aus meiner Umgebung haben mich gefragt, wie ich das geschafft habe. Ich erzähle ihnen die Geschichte gerne und versuche, sie anzustecken. Man kann viel sagen, aber wenn andere „sehen“, wie man sich geändert hat, ist das Erstaunen oft groß. Viele können sich nicht vorstellen ohne Nudeln, Kartoffeln, Snacks, zuckerhaltige Getränke, Fast Food, usw. auszukommen. Aber ich kann es verstehen. Selbst die WHO empfiehlt, sich hauptsächlich mit Kohlenhydraten zu ernähren. Überall wird einem eingebläut, dass man morgens Brötchen und zum späten Nachmittag „Abendbrot“ isst. Es ist eine Gewohnheit; eine Art Tradition.
Mittlerweile denke ich, dass man starke Auslöser haben muss, um sich von einer gewohnten Ernährung abzuwenden und so eine „extreme Ernährungsweise“, wie mir mal gesagt wurde, zu leben. Für einige Mitmenschen, darunter meine Schwester, die nun ihr Traumgewicht hat, und meine Frau, die 10kg abgenommen hat und weniger an Neurodermitis leidet, war ich aber ein Vorbild.
Was ich mittlerweile jedem sage und damit auch jeden herausfordere: Versuche 4 Wochen mit LCHF zu leben und du wirst dich ändern. Schreib deine ganz eigene Erfolgsstory!
Also mache es mir nach und versuche es nicht nur, sondern zieh‘ es durch. Auch du kannst dich wieder lieben. Es muss nur „Klick“ machen. Vielleicht hat dich meine Geschichte angespornt, vielleicht hast du nun deinen Lichtblick erhalten. Mach etwas draus.
Übergewicht, Selbstwertgefühl, Sodbrennen
Lasst uns die Erfolge feiern, wie sie fallen – ausgiebig und mit viel Glitter. Wenn dir deine Verbesserung und dein Fortschritt viel bedeutet, dann ist das immer eine Fanfare wert, die nicht laut genug sein kann. Genieß das!
Wichtig: Wenn dir manche Namen etwas merkwürdig vorkommen, dann dürfte es daran liegen, dass in den Texten die Namen verwendet wurden, die diese Menschen auch im Forum verwenden. Da kann man sich nämlich selbst ausdenken, wie man heißen möchte. Da sie gleichzeitig zumindest etwas Privatsphäre behalten möchten, bot sich die Verwendung dieses Kunstnamens für die Erfolgsgeschichten an.
Ich bin jedenfalls mittendrin und voll dabei und darum feier ich diese Erfolge mit LCHF mit größter Begeisterung. Lies dich da mal ein, das ist wirklich atemberaubend: