Tsja, dieser Beitrag kommt quasi aus gegebenem Anlass, denn ich habe um den Jahreswechsel eine ziemlich negative Erfahrung der 3. Art gemacht, sozusagen. Ein grippaler Infekt beim Abnehmen – das ist äußerst kontraproduktiv. Das kann ich anhand meiner nagelneuen Erfahrungen erläutern, leider!
Eins meiner Kinder kam nämlich über Weihnachten mit einem Infekt nach Hause. Und nach Weihnachten bzw. kurz vor dem Jahreswechsel setzte der Infekt mich dann außer Gefecht. Schachmatt quasi. Man!
Nein, ich kann keine wissenschaftliche Ausarbeitung oder irgendwelche Beweise für meine These liefern, dass sich ein grippaler Infekt beim Abnehmen extrem ungünstig auswirkt. Ich spreche von meinen eigenen Erfahrungen. Na gut, ich spreche gleichzeitig auch von den Erfahrungen, die ich mit meinen Liebelies in meinen LCHF Kursen und im LCHF Coaching gemacht habe oder was diverse Mitglieder im LCHF-Forum berichten. Also nicht völlig aus der Luft gegriffen, sondern schon ein wenig handfester.
Ich denke, dass der Text trotzdem hilfreich sein kann. Hilfreich für diejenigen, die sich akribisch an die Regeln von LCHF halten, einen grippalen Infekt durchleben und deren Waage deshalb diverse, nervige Sperenzchen mit ihnen treibt.
Anne hat einen tollen Text über das Verhältnis zur Waage auf der Webseite abgelegt. Hier geht sie auf die unterschiedlichsten Gründe ein, warum die Waage manchmal so gar nicht kooperativ ist: Das Verhältnis zur Waage. Da gibt es nämlich noch einiges mehr als „nur“ ein grippaler Infekt. Das ist ganz sicher interessant für dich.
Inwiefern? Na, da liefere ich doch direkt einmal mehrere Gründe, das schauen wir uns näher an.
Ich schwöre, JA!
Da ist schon einmal locker 1 Kilo plus bei mir drin. Und da kann ich noch so eisern bei der Sache sein. Und zwar bereits 2-3 Tage vorher! Meist bin ich noch völlig ahnungslos, was auf mich zurollt, wenn diese Zunahme mich plötzlich wie aus dem Nichts anspringt. Und während ich noch mit den Launen meiner divenhaften Waage hadere und die Ursachen zu eruieren versuche, verstopft so langsam die Nase…
Der Schnupfen hat irgendwann schlussendlich voll zugeschlagen, die Nase ist komplett verstopft – und irgendwann schalten sich dadurch vorübergehend Geruch- und Geschmacksinn ins Nirvana. Da läuft nichts mehr, maximal eben noch das Riechorgan als solches in hoch unangenehmer Weise…
Und dann? NICHTS, aber auch GAR NICHTS schmeckt mehr. Alles ist neutral, nichts kitzelt spannend die Zunge oder erfreut den Gaumen. Selbst wenn wir uns Mühe geben und (einem der wirklich guten Ratschlägen für LCHF zum Abnehmen folgend) wirklich versuchen nur zu essen, wenn wir definitiv echten Hunger haben, können wir machen, was wir wollen, aber es schmeckt eben nach nichts. Oder jedenfalls nicht aufregend.
Gehört man, wie ich, zu den Menschen, die bitte gerne mindestens einmal am Tag irgendetwas essen möchten, was wirklich schmeckt und somit eine kleine Zufriedenheit in meinen Körper zaubert, hat man an der Stelle ein Problem! Schmeckt nach nichts = keine Zufriedenheit.
Und es passiert, was passieren muss: Mangelnde Zufriedenheit führt dazu, dass wir auf die Suche danach gehen. Diese Suche findet leider in der Regel im Kühlschrank statt, denn ir-gend-was muss doch bitte schmecken! Aber nein, also kaut man sich, wie dereinst die berühmte Raupe Nimmersatt, durch die Diversitäten der eigenen Vorräte. Was aber nicht viel nützt, schließlich schmecken wir sowieso nichts.
Ich nenne diesen Vorgang übrigens grasen. Schließlich hat es etwas von einem grasenden Tierchen, das sich zumeist gefühlt den ganzen Tag dranhält und sich von A nach B nach C kaut, um sich am Ende des Tages bis Z durchgekaut zu haben.
Folge: Brauchen wir nicht diskutieren. Das ist extrem ungünstig für die Silhouette!
Die Nase und das Grasen hatten wir schon. Dummerweise bleibt es meist nicht dabei. Das Spektakel grippaler Infekt zieht weitere Kreise. Seufz. Und auch das hat handfeste Konsequenzen auf der Waage.
Ist es der Infekt an sich? Oder sind es die Medikamente? Das weiß ich nicht. Aber im Endeffekt ist es auch egal. In dem Moment geht es einem doch eh schon richtig lausig. Ich möchte dann jedenfalls nichts weiter als im Bett zu liegen und mir die Decke über den Kopf ziehen.
Exkurs: Ich verrate mal etwas Persönliches… KEIN Mann kann so furchtbar den berüchtigten Männerschnupfen durchleben wie ich. Frau hin, Frau her.
Also sollte man was nicht tun in dieser Zeit? Genau, auf die Waage steigen. Wer hat das dann mitten im Infekt am 02.01. dennoch getan? Ich. Und was behauptete die Waage? Mein Infekt kostete 3,8 (!) kg. Na super, oder? Meine Laune daraufhin? Unterirdisch!
Das Befinden zu diesem Zeitpunkt? Kein Fieber, aber furchtbar Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen. Ich habe derartig gehustet, dass ich Muskelkater, punktuelle Schmerzen in den Rippen und vor allem keine Stimme mehr hatte. Also bitte, war ich krank? Ja, ich war furchtbar krank. Also für meine Verhältnisse. Und nun hatte ich obendrein mit dem Zorn auf die Waage zu leben.
Verwendete Medikamente und andere Hilfsmittel? Eins mit dem Wirkstoff Ibuprofen, ein Schleimlöser und Nasenspray. Ansonsten hatte ich noch frischen Zitronensaft im Trinkwasser, Salbeitee (ich friere jedes Frühjahr frische Salbeiblätter im Ganzen ein – das ist echt ein toller Tipp.) und Bronchoforton auf der Brust und im Inhalierwasser – ich halte es für hoch unwahrscheinlich, dass das der Auslöser bzw. das berüchtigte Zünglein an der Waage war.
Dennoch: Auch das ist in erster Linie Wasser. Wasser, dass sich nach dem Infekt auch wieder im wahrsten Sinne des Wortes verflüssigt.
„Wie geht es dir?“
„Echt nicht gut. Ich hab ‚Magen-Darm‘ und bleibe sicherheitshalber immer schön in der Nähe der Toilette. Aber wenigstens nehme ich davon garantiert ab!“
Hand aufs Herz. Der Ausspruch – oder zumindest der Gedanke – dürfte einigen bekannt sein… Jedenfalls denjenigen, die sich schon länger im Nahkampf mit dem eigenen Gewicht befinden. Oder?
Aber ist das wirklich so? Bei mir nämlich leider nicht. Jedenfalls nicht in der moderaten Version. Da bunkert mein Körper sicherheitshalber so viel Wasser wie ein Kamel vor dem Ritt durch die Wüste, und zwar in beiden Höckern.
Folge: Zack, wieder ein paar Zusatzzähler auf der Waage. Seufz!
Nicht ärgern. Jedenfalls nicht, wenn man in der Lage war, dem Grasen wegen abgeschaltetem Geschmackssinn aus dem Weg zu gehen. Ich verspreche, dass sich das Mehrgewicht parallel zum Nachlassen des maladen Gefühls wieder verflüchtigt. Geschworen!
Dennoch: Die Waage gehört jedenfalls meines Zugriffsbereich, wenn ich einen Infekt beim Abnehmen durchlebe! Es sei denn, ich bin emotional sehr stabil und extrem gut in der Lage, solche Zunahmen hinzunehmen und zu veratmen, bis sie wieder vorbei sind.
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