In diesem Beitrag möchte ich ein paar Worte über das persönliche Umfeld verlieren – ein Punkt, dem man definitiv ein wenig Aufmerksamkeit schenken sollte.
Ich kenne dein persönliches Umfeld nicht, daher kann ich wenig dazu sagen, ob du besser allein in aller Ruhe startest oder aber von Anfang an klar und offen kommunizierst, dass du fortan LCHF isst.
Ich kann dir aber jetzt schon prophezeien, dass du, wenn du anderen erklärst, was Low Carb High Fat ist und was du ab sofort essen wirst, auf einmal auf unfassbar viele mahnende Ernährungsexperten stoßen wirst. Denn jeder – aber wirklich JEDER – weiß, wie ungesund Fett ist. Unterschätz das nicht, dieser Mythos sitzt tief und fest!
Jedenfalls wird sich fast jeder plötzlich zum Experten berufen fühlen – und da ist es absolut egal, ob diese Personen selbst ihre gesunde Theorie als PS auf die Straße bringen. Einmal wurde ich von einer Bekannten belehrt, während sie gerade eine schöne Portion Pommes Fritte für Fritte genüsslich einverleibte. Mit knallsüßem Ketchup. Sie merkte gar nicht, dass ich sie dabei belustigt beobachtete…
Zum Thema Ernährung trägt halt jeder gerne bei, egal, ob nun echte Ahnung vorhanden oder nicht.
Nach dem ersten Impuls, die ganze Welt in meiner frischen Begeisterung zu informieren und dafür ordentlich Gegenwind zu kassieren, bin ich dazu übergegangen, auf die Nachfrage einfach mit „Gesunde Ernährung und Sport“ zu antworten. Das löst im Gegenüber sofort ein eigenes Bild von gesunder Ernährung aus und ich habe gleichzeitig die Wahrheit gesagt – was will man mehr. Nur wenn Menschen weiter gefragt haben, weil echtes Interesse bestand, habe ich Details erklärt.
So habe ich mich verhalten, weil ich irgendwann gar keine Lust mehr darauf hatte, mich ständig für LCHF zu rechtfertigen.
Gleichzeitig finde ich es aber nicht minder nervig, wenn LCHFler anfangen, das eigene persönliche Umfeld ständig umerziehen und belehren zu wollen.
Klar, wir sind begeistert und enthusiastisch von all den positiven Veränderungen, die wir an uns erfahren dürfen. Aber wenn wir anfangen zu „missionieren“ und den Besserwisser raushängen zu lassen, sind wir kein Stück besser oder angenehmer als die vorab angesprochenen „Ernährungsexperten“.
Ernährung ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Punkt!
Wenn du in deinem Wesen ein eher unsicherer Mensch und in der Theorie hinter deiner neuen Ernährung noch nicht wirklich gefestigt bist, solltest du dir es gründlich durch den Kopf gehen lassen, ob du dich einer Diskussion mit solchen Menschen aussetzen kannst und willst. Verunsicherung ist etwas, was man am Anfang nicht gut brauchen kann. Es kann zudem ziemlich hitzig werden in solchen Disputen, das bringt nur mieses Karma.
Lass dir dann vielleicht lieber noch etwas Zeit, lies drauf, festige deine Meinung, lebe eine Weile LCHF und schau, was es mit und für dich tut. Ob es deins ist. Du wirst sehen: Aus der Position diskutiert es sich deutlich besser.
Du liebst Getümmel und wirfst dich gerne kopfüber in Diskussionen. Na dann: Hoppa! Feuer frei. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. 🙂
Unschlagbar, wenn Partner/in oder Familie sich dir anschließt, ihr gemeinsam LCHF essen und leben könnt oder du Verständnis und Unterstützung bei deinen Liebsten und Nächsten findest.
Perfekt, wenn du einen Freund oder eine Freundin an deiner Seite hast, der/die entweder mitzieht oder aber ein offenes Ohr für dein Projekt, deine Gedanken und Gefühle bei der Sache hat.
Stark, wenn du alleine klar kommst, weil du alleine klarkommen willst. Manche mögen ihr Projekt lieber mit sich selbst ausmachen. Das ist sehr individuell.
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