Hier kommt ein LCHF-Tellerspion für Vegetarier – also vegetarisches LCHF, 100 % „veggie“. Denn oft reagieren die Menschen, denen ich von LCHF erzähle, ziemlich kritisch auf meine Ernährungsweise.
Sie blenden auf höchst mysteriöse Art den Teil, in dem ich über die vielen guten Fette und die bunte Gemüseauswahl rede, aus und es kommt nur FLEISCH UND FETT bei ihnen an.
„Das ist doch ungesund! Immer nur Fleisch essen! Wo bleibt denn da die Abwechslung?!“
Weil mich dieses Thema immer und immer wieder beschäftigt und ich gerne zeigen möchte, dass LCHF sehr wohl auch ohne Unmengen an Fleisch funktioniert, habe ich diese Woche einen rein vegetarischen Plan für euch!
Fauxlafel – was soll das denn wieder sein?!
Sicherlich kennt ihr Falafel, diese leckeren Kichererbsenbällchen. Mein Herzchen hat ein bisschen geblutet, als ich realisierte, dass ich die mit LCHF leider nicht vereinbaren kann. Aber das Internet ist ja eine wahre Fundgrube an Inspirationen und so stolperte ich irgendwann über die „Fauxlafel“ aus klein geraspeltem Blumenkohl. Und ich war wirklich sehr überrascht, wie nah diese an das Original aus Kichererbsen kommen! Darum habe ich es auch hier auf meiner eigenen Webseite notiert.
Dazu schmeckt ein frischer Kräuterdip perfekt oder auch ein cremiges Tsatsiki.
Wenn Nicht-LCHFler mitessen und ihnen die kleinen Wonneproppen allein zu langweilig sind, können natürliche diverse Saucen, Chutneys etc. dazu angeboten werden. Genauso wie Wraps oder Pita-Taschen, in die man die Fauxlafel einschlägt.
Wenn man Low Carb lebt, stellt man sehr schnell fest, dass der Blumenkohl das Wundergemüse ist, wenn es darum geht, kartoffelige Speisen irgendwie zu ersetzen. Mit ihm kann man, wie oben bereits gesehen, Falafel zaubern, er dient als Reisersatz, kann sogar zum Backen verwendet oder in einen leckeren Pizzaboden verwandelt werden. Dieses Gemüse ist überraschend vielseitig. Die Blumenkohl-Lasagne ist köstlich und ohne großen Aufwand herzustellen. Das mag ich! Top, und zwar nicht nur für Vegetarier.
Sollten die Nicht-LCHFler jetzt noch mehr meutern als sonst, weil jetzt auch das Fleisch fehlt, kann man natürlich statt einer reinen Tomatensauce auch eine Bolognese kochen und diese mit in den Auflauf geben. Zu diesem eher deftigen Gericht (Link führt auf meine eigenen Webseite) passt meiner Meinung nach ein frischer, grüner Salat richtig gut.
Die asiatische Gemüsepfanne ist schnell erklärt. Man nehme verschiedene Gemüse (z. B. Lauch, Chinakohl, Paprika, Sprossen, Zwiebeln… usw.) und brate sie scharf an.
Gut würzen natürlich! Mit Curry, Chili, Asia-Gewürzen, Currypasten, Sambal Oelek… was euch so einfällt und vor allem schmeckt. Man kann auch super mit Kokosmilch ablöschen, wenn man es etwas cremig haben will.
Bei uns wird es die Gemüsepfanne allerdings mit Seegrasnudeln geben.
Seegrasnudeln… Klingt seltsam? So nach Tang und Hafenbecken und irgendwie fischig? Ist es aber nicht!
Seegrasnudeln, oder auch Kelp-Nudeln genannt, sind geschmacksneutral und überhaupt nicht fischig. Sie haben einen knackigen Biss, so wie Sprossen in etwa. Diese Nudeln hauen wir gerne durch Gemüsepfannen oder Currys. Man kann sie aber auch Roh verzehren. Im Hause Yubaba sind sie eine gern gesehene Abwechslung.
Ach ja, sollte jemand mosern, dass es ja „nur Gemüse“ gibt, dann könnt ihr die Asia-Pfanne natürlich um Hähnchen oder Garnelen oder Rindfleischstreifen erweitern.
Selleriepüree ist genauso leicht herzustellen wie mein heißgeliebtes Blumenkohlpüree. Überhaupt lässt sich so gut wie jedes Gemüse zu Püree verarbeiten.
Die Zubereitung ist immer die Gleiche: Gemüse in Salzwasser kochen, Butter (oder auch Kokosöl) und Sahne (Kokosmilch geht auch) hinzu, pürieren, abschmecken, fertig.
Wir haben schon Sellerie-, Pastinaken-, Wurzelpetersilien-, Blumenkohl- und Brokkolipüree zubereitet. Schmeckt alles super. Ihr könnt aber auch Zucchini, Rosenkohl oder Kürbis (hierbei aber bitte Obacht geben wegen der Kohlenhydrate!) pürieren. Ganz nach Geschmack. Nur bei „wässerigen“ Gemüsesorten, wie z. B. Spargel, wäre ich vorsichtig. Ich glaube nicht, dass das als Püree funktioniert.
Jedenfalls ist das Selleriepüree nicht nur für Vegetarier eine tolle Alternative zum herkömmlichen Kartoffelpüree. Und mir läuft jetzt schon das Wasser im Munde zusammen, wenn ich mir vorstelle, wie das noch flüssige Eigelb meines Spiegeleis über den kleinen Püree-Berg schwappt.
Für das Omelette-Wrap bereitet ihr, wer hätte das gedacht, erst einmal ein Omelett zu. Und dann füllt ihr es mit was auch immer euch beliebt. Bei uns gibt es Rahm-Champignons als Füllung. Hierzu werden einfach Zwiebelchen und Champignons angeschmort und mit Sahne eingeköchelt. Diese Sauce wandert dann in das Omelett und dann könnte man noch etwas Käse darüber streuen. SCHLECK!
Eine schnöde
Gemüsesuppe – wie öde!
(OK, OK, ich höre schon wieder auf zu reimen…)
Aber nix mit öde! Ich liebe ab und an ganz schlichte Rezepte – mache erste eine Gemüsebrühe und daraus dann die Suppe.
Dafür wandert einfach alles an KH-armem Gemüse in den Topf, was einem so in die Quere kommt. Blumenkohl, Brokkoli, Spinat, Sellerie… oder auch Paprika und Tomaten, wenn man eher in die Richtung einer fruchtigen Suppe gehen möchte.
Für die Normalesser kann man gut Brot oder Brötchen dazu reichen. Und wenn jemandem nur Gemüse alleine zu doof ist, dann passen auch ein paar Hackfleischklößchen super in den Topf – wie zum Beispiel in diesem Rezept.
Letzte Woche habe ich vom super einfachen und köstlichen Lachs-Curry berichtet. Das gibt es dann diese Woche einfach ohne Lachs, nur mit Gemüse. Wem das zu wenig ist, der kann ja noch ein LCHF-geeignetes Brot oder Oopsies oder Knäcke dazu backen.
Ihr seht, auch vegetarisch ist einiges möglich bei LCHF. Von wegen immer nur Fleisch…
Haut rein! ♥
Was soll ich kochen? Was soll für nächste Woche auf den Mahlzeitenplan? Diese Fragen kennt wahrscheinlich jede*r, nicht nur die LCHFler.
Mit den LCHF Tellerspione wollen wir Abhilfe schaffen – gebündelte Inspiration in Form von Mahlzeitenpläne für jeweils eine Woche oder einem Menü. Manchmal gibt es auch interessante Sonderthemen, wie z.B. Frühstück oder vegetarische LCHF Essenspläne oder welche, die ganz ohne Milchprodukte auskommen. Dafür hat Frau Yu fremde Teller ausspioniert, neue Rezepte getestet und in diese netten Texte verpackt.
In den Plänen werden keine Mengen vorgegeben, sie sollen nur inspirieren, nicht regulieren. Wir sind bunt und unterschiedlich, wie das Leben – und das ist auch genau richtig so!
Christina ist nicht nur im Forum als „Frau Yu“ bekannt, auch als Bloggerin hat sie viele begeisterte Leser, die sie auf ihrem Weg zum Zielgewicht begleiten und anfeuern. Seit Juni 2016 verstärkt sie uns auch als tatkräftige Moderatorin im LCHF-Forum.
Auf LCHF.de schreibt sie über dies und das, was sie bewegt – eine Frau mit Tiefgang!
Darüber hinaus ist sie federführend in unserer Serie „Frau Yubabas Teller-Spione“, eine Serie für alle, die bei LCHF ein wenig Inspiration für den eigenen Teller brauchen.