Nach jahrelanger Gefangenschaft in der Diätenfalle und Suchen nach den Ursachen meines immer mehr werdenden Gewichts und den diversen gesundheitlichen Problemen, die ich bis dahin auf eine noch nicht gefundene optimale Dosis an Schilddrüsenhormonen schob, bin ich im November 2010 glücklicherweise auf LCHF gestoßen. Ich entschloss, mich auf das „Experiment“ einzulassen. Ich hatte nichts mehr zu verlieren, hatte alles an Ernährungsformen und Diäten durch, nur das mit dem „mehr Fett“, das war neu, widersprach es doch allem, was ich bisher gelernt und gelesen hatte.
Neugierig und etwas verunsichert, zugegeben, hab ich relativ zügig die KH-Menge reduziert, gleichzeitig die Fettmenge erhöht. Die ersten Erfolge stellten sich bereits in der ersten Woche ein: Unschöne Wassereinlagerungen verschwanden, ebenso die ersten Kilos, und mein Allgemeinbefinden verbesserte sich zunehmend. Allem voran verschwanden meine komatösen Schlafanfälle am Nachmittag und ich brauchte keine drei Wecker mehr am Morgen, um aus dem Bett zu kommen. Ich konnte es anfangs kaum glauben, befürchete, es könnte sich nur um vorübergehende, zufällige Veränderungen handeln.
Doch mit jedem verlorenem Kilo und mit immer weiteren gesundheitlichen Verbesserungen wurde ich sicherer, dass dieser Weg der meine ist. Etwas Bedenken hatte ich vor dem ersten Blutbild nach 4 Monaten LCHF. Was sagen die Werte, was der Arzt, wenn ich ihm erzähle, wie ich mich neuerdings ernähre? Aber alle Bedenken waren unbegründet, und der Arzt glücklicherweise einer der Sorte, die offen für neue Erkenntnisse sind. Seine Meinung:
Die Insulinresistenz sind Sie los. Machen Sie genauso weiter, die Erfolge sprechen für sich!
Mittlerweile ernähre ich mich immerhin seit über 16 Monaten nach LCHF!
Was hat sich getan die letzten Monate? Nicht viel, und doch: Eine ganze Menge!
LCHF gehört seitdem so selbstverständlich zu meinem Alltag wie das Zähneputzen. Ich wiege nichts ab, koche frei aus dem Gefühl, esse nach Hunger, meist zwei-, manchmal auch dreimal am Tag. Abends ist hin und wieder auch mal ein Glas trockener Wein drin. Wenn ich ehrlich bin, kann ich nicht genau sagen, wieviel Kohlenhydrate es genau pro Tag sind, weil ich nach dem anfänglichen Abwiegen einfach keine Lust mehr auf genaue Kontrolle hatte. Aber es hat sich alles so alltäglich eingependelt, dass ich sehr glücklich darüber bin, dass ich nie im Leben mehr darauf kommen würde, das jemals wieder zu ändern. Und das Gewicht liess sich so einwandfrei und problemlos halten.
Und, was ich nie für möglich gehalten hätte: Ich hab mich von der täglichen Wiegerei verabschiedet. Das kam ganz von alleine, fast ohne, dass ich es bemerkt hab, auch wenn’s echt lang gedauert hat. Mich hat das tägliche Ritual irgendwann genervt, waren doch keine gravierenden Veränderungen mehr zu beobachten.
Ich hab endlich das Vertrauen, dass mich bei dieser Ernährungsweise keine fiesen Gewichtszunahmen mehr hinterrücks überfallen könnten. Denn ich kann tatsächlich mein Gewicht halten, mein Körper funktionert wieder! Das entspannt einfach ungemein!
Nun geht es aber sowas von entspannt in den Endspurt, denn es sollen noch ein paar Kilos runter, der Feinschliff sozusagen.
Ich werde mein Essen für einige Zeit wieder genauer unter die Lupe nehmen, KH reduzieren, keine Wein-Ausnahmen mehr, weniger Sahne, dafür Eiermilch in den Kaffe usw. Wenn damit noch um die 5kg verschwinden, hab ich das erreicht, was ich einmal in diesem Leben wirklich nicht mehr für möglich gehalten habe. Und ich weiss, dass ich das dann ohne Probleme oder Verzicht halten kann.
Ich bin soooo glücklich über all das. Das bisher Erreichte, und das, was ich noch angehen will.
Demnächst steht noch einmal ein Termin beim Diabetologen an. Er hat mir angeboten, nach einem Jahr nochmals Vergleichswerte zu machen, wenn ich möchte. Mein Arzt weiss, wie ich mich ernähre, und war bei den ersten Werten schon richtig begeistert von den Veränderungen. Er meinte, wenn alle seine Patienten so konsequent KH aus dem Weg gehen könnten… Wir wissen ja, wie’s geht: MEHR FETT.
Für viel Ärzte ist es sicher schwer, sich von alten Ernährungsempfehlungen zu verabschieden. Bin gespannt auf die Werte! Und ich bin gespannt, ob er tatsächlich LCHF (hab ihm damals einen Flyer übergeben, er wollte sich ernsthaft damit beschäftigen) ein paar seiner Patienten näher bringen konnte.
Ich bin so froh, dass ich niemals aufgegeben hab, nach einer Lösung zu suchen. Danke an all die vielen lieben Leute hier.
Der letzte Besuch beim Diabetologen hat ergeben, dass sich einige Werte nochmals verbessert haben (im Vergleich nach 4 Monaten LCHF). Alle Werte, insbesonders die Diabetes- bzw. Insulinresistenzrelevanten Werte liegen weiterhin wunderbar in der Norm. Weitere Kontrollen bei ihm hält er nicht mehr für nötig, solange ich bei dieser Ernährungsform bleibe.
Na klar!
Übergewicht, Diabetes, Sodbrennen, Dauermüdigkeit
Lasst uns die Erfolge feiern, wie sie fallen – ausgiebig und mit viel Glitter. Wenn dir deine Verbesserung und dein Fortschritt viel bedeutet, dann ist das immer eine Fanfare wert, die nicht laut genug sein kann. Genieß das!
Wichtig: Wenn dir manche Namen etwas merkwürdig vorkommen, dann dürfte es daran liegen, dass in den Texten die Namen verwendet wurden, die diese Menschen auch im Forum verwenden. Da kann man sich nämlich selbst ausdenken, wie man heißen möchte. Da sie gleichzeitig zumindest etwas Privatsphäre behalten möchten, bot sich die Verwendung dieses Kunstnamens für die Erfolgsgeschichten an.
Ich bin jedenfalls mittendrin und voll dabei und darum feier ich diese Erfolge mit LCHF mit größter Begeisterung. Lies dich da mal ein, das ist wirklich atemberaubend: