Fassungslos verstummt saß ich in der 11. Klasse im Kunstunterricht vor einem Klotz Lindenholz. Unsere Aufgabe? Einen Elefanten schnitzen! Der Kunstlehrer versuchte es mit einem schäbigen Scherz: „Das ist doch easy! Schnitz einfach alles weg, was NICHT nach einem Elefanten aussieht. Muahahaha.“ Dann zog er sich bis kurz vor Ende der Doppelstunde ins Lehrerzimmer zurück – Kaffee trinken, vermute ich. Diese Anekdote fiel mir spontan ein, als ich über die passenden Einleitungsworte zu diesem Artikel über das Umsetzen und Stabilisieren neuer Gewohnheiten nachdachte. Warum? Weil das auch nur in der Theorie „easy“ ist.
Wenn wir etwas dauerhaft verändern möchten, braucht es neue, passende, gute Gewohnheiten, die im Idealfall die ungünstigeren alten Gewohnheiten ersetzen. Und das möglichst nachhaltig und stabil wie ein gut armiertes Betonfundament. Theoretisch total simpel, nicht wahr, es geht ums konsequente Durchziehen, praktisch erweist sich das aus meiner Sicht als ziemlich starker Tobak.
Das fängt damit an, dass alte Gewohnheiten sehr hartnäckige Gesellen sind, die es gar nicht einsehen, dass sie ausziehen müssen, wo sie es sich doch oft seit Jahrzehnten bei uns richtig gemütlich gemacht haben – die gehören zum Inventar! Und dann sollen sie auch noch neuen, gesünderen Versionen weichen, die sich besonders am Anfang deutlich unbequemer anfühlen.
Da hilft nur eins: Beharrlichkeit! KNALLHARTE Beharrlichkeit. Denn es dauert viele konsequente Wochen, wenn nicht Monate, um eine wunderhübsche neue Gewohnheit fest in uns zu verwurzeln.
Ich denke zudem, dass das mal wieder eine dieser sehr individuellen Sachen ist, wie lange es dauert, bis die neue Gewohnheit zu einer echten Routine wird. Es wird unter anderem darauf ankommen, wie sehr du diese neue Gewohnheit wirklich haben WILLST, wie WICHTIG sie dir ist, ob du dich am Ende sogar darauf FREUST! Ich schätze jedoch, dass da unter 6 Wochen nichts zu machen ist. So jedenfalls meine Erfahrung mit mir selbst.
Irgendwo im Internet las ich irgendwann, dass es genau dafür „Habit-Tracker“ gibt. Also Vorlagen, mit deren Unterstützung man nagelneue Gewohnheiten besser im Auge behalten und geschmeidiger ins eigene System einschleifen kann.
Der englische Begriff „Tracker“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „Verfolger“. Passt ganz gut, denn damit kannst du Nachverfolgen wie gut es dir gelingt, die Theorie der neuen, gesunden Gewohnheit praktisch umzusetzen. Du kannst das ganze Spektakel visualisiert halt besser im Auge behalten.
Klang nach einer einleuchtenden Idee, darum hab ich uns allen einfach mal einen gebastelt.
Wenn du auf das Bild oberhalb klickst, kommst du zur PDF des Gewohnheitstrackers und kannst dir die Vorlage einfach kostenlos downloaden.
Die PDF SOLLTE am Bildschirm bzw. auf dem Smartphone und Tablet ausfüllbar sein. Ich hoffe, das funktioniert auch für alle. Vergiss nur nicht neue Eintragungen immer wieder abzuspeichern – wär schade drum sonst. Alternativ kannst du den Gewohnheitstracker aber ebenso gut ausdrucken und oldschool mit dem Stift ausfüllen.
Mein Gewohnheitstracker ist direkt für einen ganzen Monat gedacht. Daher trägst du zunächst mal den Monat ein, den du tracken, also überwachen möchtest.
In der Spalte „Gewohnheiten“ trägst du ein, was du in dein gesünderes Leben nun neu einführen und stabilisieren möchtest – weiter unten findest du ein paar Beispiele, falls du zunächst ideenlos bist.
Wie viele neue Gewohnheiten du auf einmal implementieren möchtest, ist deine persönliche Sache. Wobei sehr viel Neues vermutlich ähnlich schwer in Griff zu behalten ist wie ein Sack Flöhe, wohingegen eine einzige klitzekleine neue Gewohnheit vielleicht ein wenig zu wenig Herausforderung ist. Wähle weise!
Für jeden Tag, an dem du deiner neuen Gewohnheit treu geblieben bist, klickst du das entsprechende Tagesfeld ab oder malst es alternativ hübsch aus. Jede Zahl steht für das jeweilige Tagesdatum im Monat. Manche Monate haben natürlich keinen 31., den würde ich dann IMMER als eingehalten einklicken oder ausmalen, sonst kannst du dir eine feine Serie zerstören. 😉
Du kannst total kreativ werden, wenn es um neue Gewohnheiten sind. Sind schließlich DEINE; das geht in den wenigsten Fällen irgendwen auch nur irgendetwas an!
Für den Fall, dass dir dazu wenig einfällt, hier ein paar Ideen von mir:
So, jetzt bist du dran!
Ich wünsche dir viel Vergnügen und gutes Gelingen auf deinem Weg zu neuen, guten, gesunden Gewohnheiten.
Annika Rask (die Autorin), Sudda (die Bloggerin), Annika Brettfeld-Rask (die Betreiberin dieser Seite) – alles ich.
Seit 2009 lebe ich LCHF. Zunächst „nur“ als Ernährung, nach und nach wurde es immer mehr zu einer wesentlichen Facette meines Lebens. Seit 2015 bin ich stolze Besitzerin dieser Webseite, wofür ich ihrer Begründerin Nicole Wirth unendlich dankbar bin.
Du möchstest persönlich etwas loswerden oder hast eine Frage? Schreib mich einfach über das Kontaktfeld an.