Da ich meine separate Webseite LCHFplus geschlossen habe, möchte ich nun an dieser Stelle den Text verewigen, der ein wenig Licht auf die doch recht pauschal klingende Aussage „Sport ist gesund!“ werfen soll.
Stimmt das überhaupt? Und was bringt mir Sport denn nun wirklich? Oder ist das schon ein wenig überbewertet?
Ich erinnere mich noch gut daran, wie erstaunt ich selbst bei der Recherche zu diesem Artikel war, denn Sport kann mehr als die meisten es wohl vermuten würden. Lassen Sie sich also überraschen!
Zuerst ein Blick zurück, denn darauf baut die nachfolgende Auflistung der Vorteile von Sport auf… Erinnern Sie sich noch an unseren Text zum Thema Fitnesskomponenten? Ich fasse kurz und knackig zusammen:
Körperliche Fitness besteht aus fünf Komponenten bzw. Faktoren:
Alle fünf Fitnessfaktoren sind wichtig, denn gemeinsam machen sie uns fit! Also lassen Sie sich nie einreden, dass Sie nicht sportlich und fit sind, nur weil Sie z.B. nicht 10 km in imposanter Geschwindigkeit am Stück laufen können! Ausdauer ist zwar wichtig, aber eben nicht alles.
Und jetzt sehen wir uns an, was Sport für uns tun kann. Und zwar sortiert nach den vorgenannten Fitnessfaktoren!
Mögliche Verbesserung durch…
Unsere Lunge wird besser belüftet, die Durchblutung allgemein verbessert und die Atmung ökonomischer und kräftiger.
Die Muskeln werden besser durchblutet, die Beschaffenheit der Muskeln fester, der Stoffwechsel der Muskulatur beschleunigt.
Auch ditochondrien (Kraftwerke der Zellen) können sich vermehren und vergrößern.
Die Psyche profitiert davon, dass sich der Serotoninspiegel erhöht. Die Einstellung zu sich selbst kann sich langfristig verändern und stabilisieren, man ist stolz auf sich und die eigene Leistung. Depressionen können gelindert werden, Ängste abgebaut.
Insgesamt wird Stress durch den Abbau von Cortisol beim Ausdauersport reduziert.
Auch toll ist, dass die Durchblutung des Gehirns sich steigert. Das kann ja nie schaden, nicht wahr? Dadurch erhöht sich die Konzentrationsfähigkeit – zusätzlich unterstützt durch den Stressabbau beim Training.
Die Synapsen des Gehirns verknüpfen sich besser (in einem Bericht des Forschungszentrums Jülich habe ich gelesen, dass dazu übrigens bereits 3-5 x wöchentliches Spazieren von jeweils 15 min. reichen.).
In Bezug auf das Herz bzw. das Herz-Kreislauf-System kann Ausdauersport dazu beitragen:
Weil die Fließeigenschaften des Blutes verbessert werden, verringert sich das Risiko für eine Thrombose.
Die Sauerstoffaufnahme in das Blut wird ebenso wie die Anzahl der roten Blutkörperchen erhöht.
Aber jetzt kommt das beste aus meiner Sicht: Es werden neue Kapillaren gebildet, feine neue Äderchen, die unser Herz-Kreislauf-System verbessern und unterstützen. Ist das nicht toll?
Außerdem profitiert das Immunsystem davon, wodurch sich der Schutz vor Infekten verbessert! Wobei man direkt nach dem Training den „Open-Window-Effekt“ nicht vergessen darf, denn da ist die Infektgefahr vorübergehend erhöht. Also schön duschen, Zugluft meiden und die Kleidung wechseln!
Ausdauertraining kann außerdem:
Nach meinem Kenntnisstand ist gezieltes Krafttraining der wirkungsvollste Sport bei der Abnahme.
Die Fettverbrennung wird erhöht. Das liegt in erster Linie daran, dass Muskeln selbst im Ruhezustand Energie verbrauchen. Wenn wir über einen netten Anteil an Muskelmasse verfügen, ist der Kalorienverbrauch entsprechend höher. Und das sogar, wenn wir gerade keinen Sport machen. Ein absoluter Traum oder? Kalorien verbrennen, auch wenn ich schon auf dem Sofa liege! Sport ist gesund – eben auch in der Ruhephase.
Ich finde einen maßvoll und vernünftig trainierten Körper attraktiver, du auch? Das fördert wiederum das Selbstbewusstsein.
Mehr Kraft zu haben, hilft uns bei vielen Arbeiten und Verrichtungen im Alltag. Gurkenglas aufschrauben? Wasserkisten tragen? Das fällt uns mit mehr Kraft leichter.
Nicht nur mit Ausdauer, sondern auch mit Krafttraining werden die Muskeln fester, die Durchblutung und der Stoffwechsel der Muskeln verbessert.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass eine gescheite Muskulatur natürlich die Sehnen, Knochen und Bänder unseres Körpers stützen und „abpolstern“, wodurch sich z.B. Beschwerden im Rücken oder den Knien reduzieren können und generell das Verletzungsrisiko in diesen Bereichen verringert wird. Gleichzeitig bringt mehr Kraft im Körper auch mehr Kraft für das Alltagsleben mit sich.
Ein gutes Beweglichkeitstraining ist gemeinsam mit einer guten Koordination zunächst einmal natürlich eine wirklich gute Verletzungsprävention.
Die Durchblutung wird gesteigert.
Verspannungen können sich lösen.
Gleichzeitig wird Stress abgebaut, man entspannt sich bei dieser eher ruhigen Einheit.
Dazu erlernt man nicht selten eine ganz andere Körperwahrnehmung. Kennst du das sensationelle Gefühl, wenn du endlich im Stehen mit gestreckten Beinen den Boden berühren kannst? Beweglichkeit macht stolz!
Schnelligkeit ist natürlich für viele Sportarten von Vorteil. Schnelligkeit ist für viele ein Synonym von Lebendigkeit und Frische, es fördert daher ungemein das Selbstbewusstsein.
Viel mehr fällt mir leider zum Vorteil schnell zu sein nicht ein. Wahrscheinlich weil ich nicht besonders talentiert darin bin. Ich bin maximal eine schnelle Schnecke. 😉
Wichtig: Wenn man älter wird, wenn die Funktion der Sinnesorgane aus anderen Gründen eingeschränkt ist, wenn man krank war, fallen einem Koordinationsübungen in der Regel schwerer. Fang daher frühzeitig an, deine Koordination regelmäßig zu schulen und zu erhalten! Und „frühzeitig“ ist spätestens JETZT.
Mit der Koordination trainiere ich mein Gleichgewicht.
Die Orientierungsfähigkeit steigert sich.
Nicht zuletzt ist eine anständige körperliche Koordination eine wertvolle Sturzprophylaxe.
Für mich waren während der Abnahme Koordinationsübungen, d.h. Übungen, die das Gleichgewicht bzw. die Balance schulen, eine echte Herausforderung. Ich vermute, dass es daran lag, dass sich mit jedem Kilo mein Körpermittelpunkt verschob – je nachdem, an welcher Stelle ich gerade das Fett abgebaut habe.
Natürlich gibt es viele Sportarten, die wir ganz alleine treiben können. Dennoch ist es doch in den meisten Fällen so, dass wir Sport gemeinsam mit anderen betreiben. Sei es in einer Mannschaft, einem Kurs oder im Verein, überall finden soziale Kontakte unterschiedlichster Ausformung statt. Selbst wenn wir im Fitnesscenter an den Geräten Gewichte stemmen – um uns herum schwirren sportlich ähnlich Gesinnte und Trainer.
Sport in der Gemeinschaft lässt uns andere Menschen zu treffen, kennenlernen – für manche ein perfekter Weg aus dem Schneckenhaus. Gemeinsam schwitzen und lachen! Selbst wenn sich daraus nicht zwangsläufig echte Freundschaften entwickeln, sind soziale Kontakte für unsere Seele so wichtig. Sport ist gesund – nicht nur für den Körper!
Ich beobachte das in meinen Sportkursen: Wenn die Teilnehmer sich einmal in der Woche treffen, gibt es zunächst einmal viel untereinander zu erzählen, selbst wenn man im Alltag nicht unbedingt viel miteinander zu tun hat. Und die Zeit gebe ich ihnen auch gerne.
Was denkst du jetzt, nachdem du meine kleine Aufstellung gelesen hast? Es kribbelt in den Füßen und Fingern? Du willst sofort loslegen?
Perfekt. Mach dich fit – denn: Sport IST gesund.
Just do it.
Diese Serie richtet sich vorrangig an stark Übergewichtige, die etwas Eingerosteten und Sportanfänger. Aber natürlich kann jeder mitmachen!
Mit LCHF ist nach einer Weile oft so viel Energie im Körper, dass man sich einfach nur bewegen möchte und darum setzen wir uns in Bewegung. Das ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch um deinen Körper wiederzuentdecken und zu staunen, was der so alles noch drauf hat oder dazulernen kann.
Komm, wir helfen dir „auf die Sprünge“!
Ich bin nicht nur die Besitzerin dieser Webseite und ein LCHF-Nerd, sondern seit 2010 auch noch Trainerin für diverse Sportkurse,
Es macht mir unendlich Spaß, mit und für andere zu trainieren. Mein Bandbreite reicht von Pilates, Stretching und Rückentraining hin zu Bodystyling, HIIT (Tabata) und Bauch-Beine-Po. Mit dabei Menschen aller Geschlechter von ca. 16 bis 86. Neben der Standard-C-Lizenz vom DOSB habe ich auch noch die B-Lizenzen Prävention für die Bereiche Haltung und Bewegung (HuB) sowie Herz-Kreislauf-Systeme (HKS). Schön abgerundet mit diversen Fort- und Weiterbildungen.