Bevor wir uns an den nächsten Selbsttest machen, möchte ich mit dir zunächst noch einmal über die sogenannten Fitnesskomponenten sprechen. Denn gerade die Fitnesskomponente Ausdauer lässt sich eigentlich gar nicht von der Fitnesskomponente Schnelligkeit trennen. Fitnesskomponenten sind nämlich „Teamplayer“.
Höchste Zeit, dass wir uns das mal genauer ansehen. Bist du fit?
Wie schon im Selbsttest Beweglichkeit in der Einleitung geschrieben steht, besteht echte Fitness aus den fünf Komponenten:
Diese Komponenten sind absolut nicht voneinander zu trennen! Schaut man genau hin, findet man in den Übungen Anteile aller Faktoren. Das möchte ich beispielhaft an der Übung „Selbsttest Rotation der Wirbelsäule“ aus dem Selbsttest Beweglichkeit (Klick!) erläutern:
Schnelligkeit lässt sich bei dieser Übung ganz einfach ins Spiel bringen. Das geht hier gut – sogar so gut, dass du dich selbst beschummeln und durch den Schwung der Schnelligkeit einen deutlich größeren Bewegungsradius erreichst und somit „bessere Zahlen“ auf der Skala ablesen kannst, als du bei langsamer Ausführung erzielen würdest! Willst du was über die Beweglichkeit deiner Wirbelsäule wissen, garantiert dir nur eine langsame Durchführung eine ehrliche Aussage.
Allerdings kannst du mit einer gewissen Geschwindigkeit bzw. Schnelligkeit aus dem Selbsttest im Handumdrehen eine gute Übung machen! Dazu empfiehlt es sich aber, im vorderen Drittel des Stuhls Platz zu nehmen, die Hände auf dem Brustkorb zu überkreuzen und dann flott von einer Seite zur anderen zu drehen.
Damit dir nicht zu schwindelig wird, baue am Ende einer jeden Rotation einen plötzlichen Stopp ein. Deine Bauch- und allgemeine Rumpfmuskulatur wird sich bedanken und bei regelmäßiger Durchführung stabiler. Mit dem Stichwort Stärkung der Bauch- und Rumpfmuskulatur landen wir automatisch beim nächsten Punkt:
Selbst ohne größere Geschwindigkeit benötigst du den vollen Einsatz der in die Übung involvierten Muskulatur (eben die des Bauchs und des Rumpfes), wenn du wirklich das Ende der Bewegung erreichen willst. Und wenn du dann noch eine kleinen Ticken weiter in der Rotation kommen möchtest, spannst du erst recht die Muskulatur an, um direkt zum nächsten Anteil zu kommen:
Was machen eigentlich deine Muskeln den lieben, langen Tag? Nein, nicht nur im Büro sitzen und sich langweilen. Mit unserer Wirbelsäulenrotation lassen sie dich gut über die Schulter gucken, ob es sich lohnt, noch mehr Muskeln in Richtung Kaffeemaschine zu bewegen.
Und ohne deinen wichtigsten Atemmuskel, dem Zwerchfell, würde nicht mal eine Schnappatmung funktionieren, weil der Kollege wieder den letzten Kaffee genommen hat, ohne frischen aufzusetzen, aber das nur am Rande. Man bewegt seine Muskulatur und arbeitet dabei parallel an der eigenen, allgemeinen Beweglichkeit.
Leider ist diese im Alltag aber oft eingeschränkt, wenn man sich einen Büromenschen vorstellt, der unglaublich lange sitzt. Die Hüftgelenke z.B. „versteifen“, weil die Gelenkkapsel nicht mehr ausgiebig in alle Richtungen bewegt wird. Da springen die Nachbargelenke und -muskeln gerne ein und kompensieren die verlorene Beweglichkeit. Dazu gibt es jedoch in Kürze einen eigenen Beitrag.
Um wieder zum Thema zu kommen: Deine Beweglichkeit wird maßgeblich von deiner Muskulatur beeinflusst. Ohne Muskelarbeit kannst du dich nicht bewegen – aber nicht nur das, wir kommen bei der Gelegenheit direkt zum nächsten Punkt:
Damit ist nicht nur die Koordination zwischen z.B. Auge und Hand gemeint, die dich befähigt, endlich deinen Kaffee in der Tasse zum Mund zu führen. Auch die Muskeln, die Spieler, Gegenspieler und „Mitspieler“, müssen koordiniert werden.
Bezogen auf die Übung müssen die Muskeln untereinander fein säuberlich koordiniert werden, bis die Wirbelsäule soweit rotiert ist, dass du deine persönliche Ergebniszahl mit den Augen ablesen kannst.
Von der Koordination an sich bekommt man im Allgemeinen eher weniger mit. Auch ein Mangel an Koordination wird einem häufig nicht direkt bewusst. Außer, man stolpert vielleicht ungewöhnlich oft. Oder es fällt einem öfter irgendwas aus der Hand oder man ist schon wieder gegen eine Ecke gerannt. Tu das nicht mit einem „Ich bin halt ungeschickt“ ab, arbeite an der Verbesserung deiner Koordination!
Was übrig bleibt ist:
Diesen Aspekt habe ich ganz bewusst ans Ende gestellt. Es gibt verschiedene Formen von Ausdauer. Kilometerlanges Laufen ist ebenso eine Form von Ausdauer wie die Bierkrüge auf dem Oktoberfest hin und her zu tragen.
Bei unserem Beispiel der Wirbelsäulenrotation ist nur ein ganz geringer Anteil von Ausdauer zu finden. Zumindest wenn man diese Bewegung als Test für die Beweglichkeit ausführt. Wenn du den Test, wie bei Fitnesskompomente Schnelligkeit oben erwähnt, zur Übung umfunktionierst und eine Vielzahl von Wiederholungen durchführst, trainierst du automatisch auch eine Form der Ausdauer.
Du siehst: Die Fitnesskomponenten greifen alle irgendwie ineinander, wie die Rädchen in einem Uhrwerk.
Das macht es so einfach, die allgemeine Fitness mit gut gewählten Übungen zu verbessern, da du jeweils in allen Bereich ein wenig vorankommst, wenn du kontinuierlich dabei bleibst.
Aber um beim „Rädchen im Uhrwerk“ zu bleiben: Hängt ein Rädchen (Fitnesskomponente) oder ist feiner Staub im Getriebe, fällt manches einfach schwerer. Dann macht es Sinn, Übungen zu finden, die ihren Schwerpunkt auf der Fitnesskomponente haben, der gerne entstaubt oder geschmiert werden möchte.
Du weißt schon:
Mach es! <3
Diese Serie richtet sich vorrangig an stark Übergewichtige, die etwas Eingerosteten und Sportanfänger. Aber natürlich kann jeder mitmachen!
Mit LCHF ist nach einer Weile oft so viel Energie im Körper, dass man sich einfach nur bewegen möchte und darum setzen wir uns in Bewegung. Das ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch um deinen Körper wiederzuentdecken und zu staunen, was der so alles noch drauf hat oder dazulernen kann.
Komm, wir helfen dir „auf die Sprünge“!
Ich bin nicht nur die Besitzerin dieser Webseite und ein LCHF-Nerd, sondern seit 2010 auch noch Trainerin für diverse Sportkurse,
Es macht mir unendlich Spaß, mit und für andere zu trainieren. Mein Bandbreite reicht von Pilates, Stretching und Rückentraining hin zu Bodystyling, HIIT (Tabata) und Bauch-Beine-Po. Mit dabei Menschen aller Geschlechter von ca. 16 bis 86. Neben der Standard-C-Lizenz vom DOSB habe ich auch noch die B-Lizenzen Prävention für die Bereiche Haltung und Bewegung (HuB) sowie Herz-Kreislauf-Systeme (HKS). Schön abgerundet mit diversen Fort- und Weiterbildungen.