Weihnachtsspion: 2 x Paleo-Menü

Nach den Menüvorschlägen für weihnachtliches LCHF und vegetarisches LCHF möchte ich euch nun auch mit einem festlichen Paleo-Menü versorgen. Ach, komm, ich mach da ebenfalls direkt ZWEI Menüs für euch fertig. Dann könnt ihr völlig frei wählen.

Drei rote Ausrufungszeichen

TIPP:

Ihr könnt auch die einzelnen Rezepte frei miteinander kombinieren. Nach Lust und Laune! Also beispielsweise die Vorspeise und Nachspeise aus dem ersten Paleo-Menü und die Hauptspeise aus dem zweiten Paleo-Menü.

Genauso könnt ihr ganz frei aus allen Menüs, die ich euch in den vergangenen Tagen serviert habe, ganz neue Kombis gestalten, ggf. mit kleinen Anpassungen natürlich. Aber das sollte euch leicht fallen!

Jetzt werfen wir aber zunächst einen Blick auf die Menüs an sich:

Paleo-Menü 1 & 2

Paleo-Menü #1

Vorspeise: Entenbrust auf lauwarmem Rotkohlsalat

Diese Vorspeise ist, ohne zu übertreiben, ein echter Knaller. Und nicht der Entenbrust wegen – der Rotkohl ist das Highlight!

Um zu verstehen, was ich meine, braucht ihr:

Zutaten für 4 Portionen

  • 500 g Rotkohl
  • 2 rote Zwiebeln
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Honig
  • 1 TL Koriander, getrocknet und gemahlen
  • 80 g Sauerkirschen (TK)
  • 10 EL Orangensaft
  • Salz
  • 4 EL Rotweinessig
  • 4 EL Walnussöl
  • 2 Entenbrustfilets à ca. 300 g
  • 2 Zweige Thymian (getrockneter, gerebelter funktioniert auch)
  • ca. 2 TL Fleur de Sel (oder anderes grobes Meersalz)
  • 1 TL Schale einer abgeriebenen Bio-Orange
  • 100 g Feldsalat

Zubereitung

  1. Die äußeren Blätter entfernen und dann den Rotkohl in sehr feine Streifen und die Zwiebeln in dünne Ringe schneiden.
    Beides zusammen mit dem Honig und dem Koriander in einem Topf in dem Olivenöl dünsten.
  2. Die Kirschen und den Orangensaft hinzufügen und alles großzügig salzen. Für etwa 5 Minuten offen weiter garen – der Rotkohl soll noch Biss haben! Nun ein wenig abkühlen lassen.
  3. In der Zwischenzeit den Ofen auf 150° Umluft vorheizen.
  4. Die Ente abbrausen und trocken tupfen und dann die Haut in Rautenform einschneiden. Rundherum mit Salz einreiben. Nun die Ente auf der Hautseite – ohne weiteres Fett – bei mittlerer Hitze goldbraun anbraten. Die Ente wenden und nun die andere Seite für etwa 1 Minute anbraten. Mit der Hautseite nach oben auf einen Ofenrost geben und in den Backofen schieben. Am besten etwas unterstellen oder ein Blech unterhalb des Rost einschieben, damit der austretende Bratensaft nicht den Backofen versaut.
  5. Die Ente für etwa 25 Minuten im Ofen lassen. (Je nachdem wie rosa ihr sie mögt.)
  6. Während die Ente im Ofen gart, gebt ihr den Essig und das Walnussöl an den Rotkohl und mischt alles gut durch.
  7. Reibt die Orangenschale in ein kleines Gefäß und mischt sie mit dem Fleur de Sel und dem Thymian.
  8. Wascht und trocknet den Feldsalat und drapiert ihn auf einem Teller. Setzt ein kleines Häufchen von dem Rotkohlsalat auf den Feldsalat.
  9. Die Ente sollte nun soweit sein. Lasst sie noch 5 Minuten ruhen, bevor ihr sie aufschneidet. Dann schneidet ihr dünne Scheiben aus der Brust und legt sie auf den Rotkohl. Bestreut sie mit der Orangen-Salzmischung.
  10. Genießt!
Paleo-Menü Entenbrust mit Salat

Hauptspeise: Im Ofen gegarter Lachs mit Dillsoße und Mandel-Brokkoli

  1. Für den Hauptgang kocht ihr Brokkoli (frisch oder TK) in Salzwasser bissfest.
  2. Während das Gemüse vor sich hinköchelt, den Lachs auf einen Bogen Alufolie legen, salzen und pfeffern und mit ein paar Butterflöckchen (optional) bestreuen. Die Folie einschlagen, sodass der Lachs ein hübsches Paket ergibt und das Ganze in den Ofen schieben. Bei 150° Umluft ca. 20 – 25 Minuten garen.
  3. In einem kleinen Topf Kokosmilch (oder Sahne!) mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und erhitzen. Frischen oder tiefgekühlten Dill hinzugeben und alles ein wenig einkochen lassen. Die Soße kann mit Pfeilwurzel- oder Guarkernmehl auch noch etwas angedickt werden.
  4. In einer Pfanne geschmacksneutrales Kokosöl (oder Butter) schmelzen und Mandelblättchen darin anrösten.
  5. Brokkoli abschütten und gut abtropfen lasen und mit den Mandeln bestreuen. Zusammen mit dem Fisch und der Soße servieren.

Nachtisch: Bratapfel mit Nüssen und Vanille-Schaum

Da der Ofen eh schon den ganzen Abend auf Hochtouren läuft, können wir nun auch das Dessert darin zubereiten – den Bratapfel.

  1. Hierzu wird ein ganzer Apfel entkernt und in die entstandene Höhle wird eine Nuss-Frucht-Mischung gefüllt. Das könnten sein: Mandeln, Rosinen, Zimt, Walnüsse, getrocknete Aprikosen, getrocknete Cranberries oder auch Haselnüsse. Oder von allem etwas. 🙂 Die Äpfel wandern dann für ca. 30 Minuten bei 150° Umluft in den Ofen.
  2. Der Vanilleschaum ist Kokosmilch, die mit einem TL Honig und Vanillemark aufgekocht wird. Danach lässt man sie abkühlen und schäumt sie kurz vor dem Servieren mit dem Pürierstab oder Milchaufschäumer ein wenig auf. Natürlich kann man den Schaum sonst auch mit Sahne zubereiten.

Paleo-Menü #2

Vorspeise: Fruchtige Kürbissuppe

Und nochmal eine Idee für eine leckere Suppe! Dieses Mal eine fruchtige Kürbissuppe!

Zutaten für 4 Portionen

  • 375 g Hokkaidokürbis (geputzt)
  • 125 g Quitten
  • 50 g Zwiebeln in Würfeln
  • 20 g Kokosöl
  • 150 ml Weißwein (kann durch Brühe ersetzt werden)
  • 100 ml Apfelsaft
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 100 g Kokosmilch
  • 20 g geröstete Kürbiskerne
  • Schnittlauch

Solltet ihr keine Quitten bekommen, kann hier auch mit Mango oder Papaya gearbeitet werden!

Zubereitung

  1. Den Kürbis von seinen Kernen befreien und mitsamt Schale in Würfel schneiden. Die Quitten vierteln, entkernen und ebenfalls würfeln.
  2. Kürbis, Quitten und Zwiebelwürfel im Kokosöl ordentlich andünsten, dann Wein und Saft angießen und das Ganze auf die Hälfte reduzieren lassen.
  3. Gemüsebrühe und Kokosmilch hinzufügen, salzen, pfeffern und etwa 15 Minuten leise vor sich hin kochen lassen, bis die Quitten und der Kürbis weich sind. Die Suppe pürieren und falls ihr wollt, durch ein Sieb streichen, damit sie noch feiner wird.
  4. Auf Teller verteilen, mit Kürbiskernen und Schnittlauchröllchen garnieren und servieren.

Hauptspeise: Rehrücken in Pistazienkruste mit Spitzkohl und Pastinakenstampf

Wild gehört für viele fest zu Weihnachten. Deswegen ist es auch in meiner Auswahl enthalten! Solltet ihr kein Rehrücken bekommen oder mögen, könnt ihr auch Schweine- oder Rinderfilet nehmen.

Zutaten für 4 Portionen

  • 1 TL getrockneter grüner Pfeffer
  • 60 g gehackte Pistazien
  • Zimt
  • 6 EL Kokosöl (geschmacksneutral, oder Butter)
  • 200 g Rehrücken (ausgelöst)
  • 2 EL Butterschmalz oder Ghee
  • 1 Schalotte (gewürfelt)
  • 100 ml kräftiger Rotwein (durch Traubensaft und Brühe ersetzbar)
  • 200 ml Wildfond (Glas)
  • 1 kleiner Spitzkohl
  • 400 g Pastinaken
  • 2 mittelgroße Möhren
  • 100 ml Kokosmilch
  • Salz und Pfeffer
  • Muskatnuss

Zubereitung

  1. Pastinaken schälen und würfeln. Möhren putzen und in Scheiben schneiden. Beides zusammen in Salzwasser garen. Den Spitzkohl in feine Streifen schneiden und zur Seite stellen.
  2. Den Backofen auf 200° Umluft vorheizen.
  3. Den grünen Pfeffern im Mörser zerstoßen und mit Pistazien, ½ TL Zimt, 1 Prise Salz und 2 EL Kokosöl zu einer Paste vermengen.
  4. Das Fleisch abbrausen, abtupfen, pfeffern und im Butterschmalz ca. 4 Minuten rundherum anbraten.
  5. Nun herausnehmen, mit Salz bestreuen und mit der Pistazien-Paste bestreichen. In einer ofenfesten Form etwa 7 Minuten im Ofen garen.
  6. Im Bratfett die Schalottenwürfel glasig andünsten, den Wein hinzufügen und einkochen lassen. Wildfond hinzugeben und nochmals einkochen lassen. 2 EL Kokosöl hinzufügen und alles pürieren. (Man kann natürlich auch mit Butter aufmontieren).
  7. Den Spitzkohl in 2 EL Kokosöl andünsten und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Pastinaken und Möhren abgießen und mit Kokosmilch zu einem Stampf verarbeiten. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
  8. Den Stampf auf einen Teller geben, Kohl daneben legen. Das Fleisch auf den Kohl setzen und servieren!

Nachspeise: Apple Crumble

Apple Crumble ist so lecker und so einfach gemacht. Und ohne Weizenmehl auch bestens paleo-geeignet. 

Zutaten pro Person

  • 1 kleinen Apfel
  • etwas Zimt
  • 15 g Kokosöl (oder Butter) leicht erwärmt
  • 30 g teilentöltes Mandelmehl
  • 5 g Kokosmehl
  • 1 EL Ahornsirup

Zubereitung

  1. Den Apfel schälen, in kleine Würfel schneiden und in eine kleine Auflaufform legen. (Ich nehme hierfür pro Person ein Creme Brulee – Schälchen.) Mit Zimt bestreuen.
  2. Aus den anderen Zutaten einen Streuselteig herstellen und über die Apfelstücke geben. Bei 150° Umluft für ca. 20 Minuten in den Ofen geben, damit die Äpfel weich werden können.

LCHF-Abwandlung

Ersetzt den Ahornsirup ggf. durch ein Süßungsmittel eurer Wahl. Statt des Apfels können auch TK-Beeren die Grundlage für den Crumble (das Crumble?) bilden. Diese machen das Ganze sogar etwas saftiger!

Paleo-Menü Crumble und Banderole Frohe Weihnachten

So, das sind meine Vorschläge und Ideen für Weihnachten!

Ist euch das alles zu viel Aufwand? Liebt ihr es an Weihnachten einfach und seid von der Kartoffelsalat mit Würstchen Fraktion?  Dann empfehle ich euch den Kohlrabisalat! Dazu Würstchen und fertig!

Viel Spaß beim Menüplanen und einkaufen.

Haut rein! (Aber besinnlich!) ♥

Bild für die LCHF Telerspione

Was soll ich kochen? Was soll für nächste Woche auf den Mahlzeitenplan? Diese Fragen kennt wahrscheinlich jede*r, nicht nur die LCHFler.

Mit den LCHF Tellerspione wollen wir Abhilfe schaffen – gebündelte Inspiration in Form von Mahlzeitenpläne für jeweils eine Woche oder einem Menü. Manchmal gibt es auch interessante Sonderthemen, wie z.B. Frühstück oder vegetarische LCHF Essenspläne oder welche, die ganz ohne Milchprodukte auskommen. Dafür hat Frau Yu fremde Teller ausspioniert, neue Rezepte getestet und  in diese netten Texte verpackt.

In den Plänen werden keine Mengen vorgegeben, sie sollen nur inspirieren, nicht regulieren. Wir sind bunt und unterschiedlich, wie das Leben – und das ist auch genau richtig so!

Vorschaubild Frau Yu Christina Warum ich LCHF esse Tellerspione Ein Jahr mit LCHF

Autorin: Frau Yu (Christina)

Christina ist nicht nur im Forum als „Frau Yu“ bekannt, auch als Bloggerin hat sie viele begeisterte Leser, die sie auf ihrem Weg zum Zielgewicht begleiten und anfeuern. Seit Juni 2016 verstärkt sie uns auch als tatkräftige Moderatorin im LCHF-Forum.

Auf LCHF.de schreibt sie über dies und das, was sie bewegt – eine Frau mit Tiefgang!

Darüber hinaus ist sie federführend in unserer Serie „Frau Yubabas Teller-Spione“, eine Serie für alle, die bei LCHF ein wenig Inspiration für den eigenen Teller brauchen.

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