Die LCHF Tellerspione KW 11 – 2017 sind diesmal wieder frei von Milchprodukten! Ich habe mich, nachdem ich mich beim letzten Mal so gut gefühlt dabei gefühlt habe, beschlossen, einen weiteren Whole 30 durchzuziehen. Was der Whole 30 genau ist, könnt ihr hier in meinem Blog noch einmal nachlesen, wenn ihr mögt.
Jedenfalls sieht der milchfreie Speiseplan für die kommende Woche so aus:
So ein schöner, schlonziger Burger, das ist doch echt was Feines, oder? Irgendwie gibt es doch so Gerichte, die schreien förmlich: WOCHENENDEEE! Hamburger sind genau so ein Gericht für mich.
Besonders toll finde ich an diesem Essen, dass es unkompliziert und familienfreundlich ist. Denn für die „Normalesser“ kann man einfach ein paar Burgerbrötchen dazu holen und ein paar Pommes Frites in den Ofen schmeißen. Für sich selbst schnippelt man ein, zwei Pastinaken in Stäbchenform und wirft diese ebenfalls in den Ofen.
Und der Burger an sich? Jetzt kommt das Coole! Auch wenn wir kein Brötchen dazu essen, das ja ehrlich gesagt auch nicht viel zum Geschmack beiträgt, kommt eine köstliche Mahlzeit dabei heraus, schließlich können wir unseren Burger-Pattie nach Herzenswunsch belegen. Ob das die Standardvariante mit Käse, Tomate, Gurke, Salat ist, oder ob wir eine Art Bacon-Cheeseburger daraus machen, das ist ganz allein unserer Vorliebe überlassen!
Ich pack mir das Pattie gerne einfach in ein Salatblatt. Oder warum nicht mal was Verrücktes ausprobieren und Pesto und Tomaten auf den Burger geben? Oder Spiegelei mit Hollandaise? Oder Krautsalat und Tsatsiki? Oder oder oder?
Ich plane, meinen mit selbstgemachter Mayonnaise, Avocado und Schinken zu veredeln. Klingt das gut? Ich finde schon!
Übrigens ist so eine belegte Burgerbulette auch ein hervorragendes Frühstück. Bratet doch gleich mehr davon, dann seid ihr auch am nächsten Tag schon gewappnet. Euer Zukunfts-Ich wird eurem Gegenwarts-Ich unendlich dankbar sein, wenn es aufsteht und direkt ein köstliches Frühstück im Kühlschrank findet.
Chili con Carne ist ein Hit im Haus. Zum einen weil es köstlich ist, zum anderen weil es kaum Arbeit macht. Großartig!
Viele LCHFler fragen sich, was sie anstelle der Bohnen oder dem Mais in das Chili geben sollen. Ich nehme stattdessen nur bunte Paprikastreifen und Zwiebeln. Das langt meiner Meinung nach.
Ansonsten enthalten die klassischen Kidneybohnen zwar etwas mehr Kohlenhydrate, aber sie gehören dennoch als Hülsenfrüchte zu den Lebensmitteln, die ihr bei LCHF maßvoll verwenden könnt. Also ist ab und an ein echtes Chili con carne einfach mal drin.
Sollten eure Lieben aber auf Bohnen und Co. bestehen, dann nehmt einfach eure Portion aus dem Topf und gebt die Bohnen anschließend hinzu. Bei meiner Chili-Recherche habe ich übrigens heraus gefunden, dass die Zugabe von Bohnen in einem Chili sowieso umstritten ist. Das Grundrezept sieht eigentlich nur Fleisch und Chilis vor, alles andere ist Geschmackssache!
Wie auch immer – eine schöne Portion Chili macht mich glücklich. Und damit alle Mitessenden auch glücklich sind, kann man überlegen, ob man noch Reis, Brot oder Tacos zum Chili anbietet. Einen frischen Salat können übrigens alle dazu essen.
Mein kleiner Tipp am Rande ist auch hier: kocht direkt mehr! Einen Riesentopf voll! So könnt ihr entweder gleich mehrere Tage von dem scharfen Zeug essen oder es portionsweise einfrieren. So habt ihr bestes LCHF-Essen direkt zur Verfügung, wenn es mal schnell gehen muss.
Ein gut durchwachsenes Stück Fleisch und dazu Salat – schon steht die perfekte Mahlzeit vor euch.
Während das Kotelett in der Pfanne brutzelt könnt ihr den Salat putzen und das Dressing anrühren. Eventuell verlängert sich eure Kochzeit, wenn ihr für die Mischköstler noch eine Beilage zubereiten wollt. Kartoffelecken oder Salzkartoffeln passen hier ganz prima.
Serviert das Ganze mit einem ordentlichen Klacks selbstgemachter Kräuterbutter und eure Geschmacksknospen tanzen vor Freude Samba. (Ich weiß auch nicht, was heute in meinem Kaffee war… )
Für alle, die auch einen Whole30 machen oder generell auf Milchprodukte verzichten wollen, ist die Kräuterbutter natürlich nicht geeignet. Aber auch hier wirkt ein Löffel selbstgemachte Mayo oder Guacamole Wunder und gibt dem Essen noch mal einen ordentlichen Geschmacksschub!
Knusprige Hähnchenschenkel sind doch eine Wonne, oder? Wenn dann noch ein bunter Salat dazu kommt, hört der oben erwähnte Samba gar nicht mehr auf und die Geschmacksknospen feiern drei Tage durch.
Die Hähnchenschenkel mariniere ich mit Olivenöl und diversen Gewürzen wie Chili, Kurkuma, Salz, Pfeffer und Paprika. Als Beilage eignen sich auch hier verschiedenste Kartoffelprodukte gut, wenn eure Tischnachbarn welche wünschen.
… ist in dieser Woche wieder mal eine Blumenkohlsuppe. (Die Kohlrabisuppe aus der letzten Woche war übrigens sehr delikat! Solltet ihr mal ausprobieren.)
Schwitzt einfach eine Zwiebel und etwas Knoblauch an und gebt dann die Blumenkohlröschen hinzu. Würzt mit ordentlich Salz, Pfeffer und Curry und röstet den Blumenkohl eine Weile mit an. Dann löscht ihr mit Gemüsebrühe ab und lasst die Suppe vor sich hin köcheln, bis das Gemüse weich ist.
In der Zwischenzeit bratet ihr das Hackfleisch in einer Pfanne krümelig an. Würzt auch hier mit Salz, Pfeffer und Curry oder mit euren liebsten Gewürzen.
Püriert das Gemüse in der Brühe, bis ihr eine schöne, cremige Konsistenz habt. Ihr könnt, wenn ihr mögt, auch Sahne, Crème Fraîche oder Butter zufügen, das ist aber nicht zwingend notwendig, um eine cremige Suppe zu erhalten. Sollte die Suppe zu dick sein, fügt noch etwas Brühe hinzu und püriert weiter.
Gebt die Suppe in einen tiefen Teller und ergänzt das Ganze mit ein paar Löffeln Hackfleisch als Einlage. Fertig!
Für die Nicht-LCHFler könnt ihr noch Baguette oder Brötchen dazu reichen.
Für mein Gyros nehme ich Schweineschnitzel, die ich in Streifen schneide. Dann rühre ich aus Olivenöl und verschiedenen Gewürzen (Salz, Pfeffer, Paprika, Oregano, Knoblauch, Rosmarin, Thymian und Kreuzkümmel – ja, mein Gewürzfach ist groß!) die Marinade an. Das geschnetzelte Fleisch wird zusammen mit einer fein gehackten Zwiebel mariniert und für einige Stunden, noch besser über Nacht, ziehen gelassen.
Am nächsten Tag wird das Fleisch in einer Pfanne angebraten.
Für den Krautsalat (Cole Slaw) nehme ich wieder selbstgemachte Mayonnaise und lasse die Crème fraîche weg. Auch den Salat lasst ihr am besten einige Zeit ziehen, denn er schmeckt besser, je länger er in Ruhe gelassen wird.
Für die High Carbler wäre eine Reispfanne bestimmt eine prima Ergänzung zu diesem Gericht. Außerdem könnt ihr noch Tsatsiki oder einen Fetadip dazu servieren, wenn ihr nicht auf Milchprodukte verzichtet. Auch ein paar eingelegte Peperoni oder Oliven machen das Essen runder und köstlicher. (Denkt immer an die Sambaknospen!)
Auch dieses Gericht ist recht familienfreundlich. Gerade wenn man Kinder bekochen muss und ihnen irgendwie Fisch „unterjubeln“ will. Denn der in Stücke geschnittene, mit Kokosmehl panierte Fisch, schmeckt fast gar nicht nach Fisch!
Er erinnert in dieser Form viel mehr an Fast Food und wirkt somit gleich attraktiver für mäkelige Esser.
Wenn ihr keine Lust habt, den Fisch klein zu schneiden, könnt ihr die Filets auch einfach komplett mit Kokosmehl panieren. Dann habt ihr köstlichen Bratfisch.
Spinat ist eine prima Beilage zu diesem Gericht und wenn ihr noch eine High Carb Komponente braucht, wäre Kartoffelpüree eine feine Idee. Die Nuggets kann man prima in Mayo dippen, oder auch in eine Senf- oder Currysauce.
So sieht der Whole30-Plan diese Woche für mich also aus. Ihr seht, es ist durchaus möglich, auf Milchprodukte zu verzichten und mit kleinen Ergänzungen familienkompatible Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen.
Für den Whole30 ist vor allem Eines wichtig: Vorbereitung.
Ich werde an diesem Wochenende deswegen einige Zeit in der Küche verbringen, um Dinge vorzubereiten, die ich dann im Laufe der Woche einfach mit einem Griff aus dem Kühlschrank holen kann.
Dazu gehören zum Beispiel:
In der nächsten Woche werde ich euch noch ein paar weitere Tipps geben, wie mit ein wenig Vorbereitung ein W30 leichter zu managen ist und nebenbei extrem viel KÖSTLICHKEIT entsteht.
Nun bleibt mir wie immer nur noch zu sagen:
Haut rein! ♥
Was soll ich kochen? Was soll für nächste Woche auf den Mahlzeitenplan? Diese Fragen kennt wahrscheinlich jede*r, nicht nur die LCHFler.
Mit den LCHF Tellerspione wollen wir Abhilfe schaffen – gebündelte Inspiration in Form von Mahlzeitenpläne für jeweils eine Woche oder einem Menü. Manchmal gibt es auch interessante Sonderthemen, wie z.B. Frühstück oder vegetarische LCHF Essenspläne oder welche, die ganz ohne Milchprodukte auskommen. Dafür hat Frau Yu fremde Teller ausspioniert, neue Rezepte getestet und in diese netten Texte verpackt.
In den Plänen werden keine Mengen vorgegeben, sie sollen nur inspirieren, nicht regulieren. Wir sind bunt und unterschiedlich, wie das Leben – und das ist auch genau richtig so!
Christina ist nicht nur im Forum als „Frau Yu“ bekannt, auch als Bloggerin hat sie viele begeisterte Leser, die sie auf ihrem Weg zum Zielgewicht begleiten und anfeuern. Seit Juni 2016 verstärkt sie uns auch als tatkräftige Moderatorin im LCHF-Forum.
Auf LCHF.de schreibt sie über dies und das, was sie bewegt – eine Frau mit Tiefgang!
Darüber hinaus ist sie federführend in unserer Serie „Frau Yubabas Teller-Spione“, eine Serie für alle, die bei LCHF ein wenig Inspiration für den eigenen Teller brauchen.